Als temperaturabgesenkter Asphalt bezeichnet man Asphalt, der ohne Beeinträchtigung seiner Eigenschaften mit einer geringeren Temperatur hergestellt und verarbeitet wird.
Der wesentliche Unterschied zu konventionellem Heißasphalt ist die Verarbeitungs- und Einbautemperatur. In Zahlen gesprochen: eine Temperaturabsenkung von 20 - 40°C. Zu den einhergehenden Effekten in der Herstellung und Anwendung gehören beispielsweise die verbesserte Gesamtenergiebilanz und die Verringerung von Emissionen bei der Herstellung bzw. die niedrigere Arbeitsplatzexposition beim Einbau des Asphalts.
* Deutscher Asphaltverband e.V., asphalt Leitfaden, Temperaturabgesenkte Asphalte
Temperaturabgesenkten Asphalt
Die angestrebte Temperaturabsenkung bei der Asphaltproduktion gelingt durch die temporäre Reduzierung der Bitumenviskosität, welche durch die Zugabe von Wasser bzw. Additiven erreicht werden kann.
Erst ab ca. 140°C ist es überhaupt möglich, dass Bitumen (Bindemittel) das Mineral benetzen / umhüllen kann, darunter ist dessen Viskosität zu hoch. Die Fließfähigkeit bzw. die Viskosität hängt auch von der Bitumensorte ab bzw. kann unter den verschiedenen Bitumensorten stark variieren. Viskosität ist temperatur- und sortenabhängig, d.h. Hartbitumen hat bei gleicher Temperatur eine höhere Viskosität als Weichbitumen. Gängige Temperaturgröße ist zwischen 140°C und 180°C und typischerweise um die 150°C - 160°C.
Hintergrund einer ausreichend geringen Bindemittelviskosität ist eine gute Benetzung und Umhüllung der Gesteinskörnungen im Mischer. Außerdem spielt die Geschmeidigkeit des Asphaltmischgutes eine wichtige Rolle für den Einbau und die Verdichtbarkeit beim Einbau des Asphalts.
Eine geringe Viskosität von Bitumen kann einerseits durch die Technologie Schaumbitumen bzw. die Zugabe von Additiven erreicht werden.
Durch das Vermischen von heißem Bitumen mit Wasser im Schaumbitumenmodul wird das Bitumen auf ein Vielfaches des ursprünglichen Volumens aufgeschäumt. Somit wird nicht nur die Viskosität temporär gesenkt, auch die Benetzbarkeit der Gesteinsmaterialien wird durch eine große Oberfläche verbessert.
Zur technischen Umsetzung bedarf es lediglich einer Erweiterung der Wiegemischsektion um das SCHAUMBITUMENMODUL, das zusätzlich an den Mischerkasten und die Bitumenwaage angeflanscht wird.
Der unkomplizierter Anschluss mit PLUG & WORK garantiert eine schnelle Installation und Inbetriebnahme.
Für die Zugabe von kleineren Mengen an festen Additiven bietet BENNINGHOVEN die technische Lösung der Pulver- bzw. Granulatzugabe. Abhängig von Material und Zugabemengen können Zugabestoffe via Luftstrom in den Mischer dosiert werden. Eine weitere Möglichgkeit bietet die Multivariable Zugabe, diese patentierte Technik zeichnet sich durch eine genau Dosierung (exakte Verwiegetechnik) aus und ermöglicht die Zugabe von größeren Mengen an Additiven in den Mischer. Materialzuführung erfolgt hier über Elevator oder Steigeband.
Bis zu zwei flüssige Additive können über die Haftmittelzugabe dem Prozess zugeführt werden. Das System verfügt über zwei Förderpumpen, welche die flüssigen Additive in die Bitumenwaage und/ oder in den Mischer dosieren. Das System zeichnet sich durch eine sehr gute chemische und hohe Temperaturbeständigkeit aus.
BENNINGHOVEN ist auch in diesem Thema Ihr zuverlässiger Partner. Ob mit der Technologie SCHAUMBITUMENMODUL oder unter Zugabe diverser Additive über Zugabesysteme – wir haben die Antwort auf Ihre individuellen Anforderungen. Dank Plug & Work ist eine Nachrüstung jederzeit einfach und schnell an jeder Anlage möglich.
Mit nachhaltigen und wirtschaftlichen Technologien effizienter arbeiten ist die Herausforderung von Heute und Morgen. Um die Nachhaltigkeit in der Asphaltproduktion zu steigern, bietet Benninghoven eine Vielzahl an innovativen Lösungen.
Mehr erfahrenAsphaltherstellung, Recyclingsysteme, Brennertechnik, Steuerungssysteme und Bitumentechnologien - Dank BENNINGHOVEN Technologien findet jeder Kunde für genau seinen Standort, die passende Lösung, entsprechend sämtlicher Anforderungen und Gegebenheiten.
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