Technische Lösungen – so clever sie auch sein mögen – sind nur erfolgreich, wenn die Nutzer sie einfach bedienen können. Das wurde bei HAMM schon früh erkannt. Darum werden bereits seit den 1990er Jahren Produktdesigner in den Entwicklungsprozess integriert.
Aus einem intensiven Dialog zwischen Designern und Ingenieuren entstehen Walzen, die nicht nur technisch ausgereift, sondern auch bedienerfreundlich, komfortabel, ergonomisch optimiert und ästhetisch ansprechend sind. Als Trendsetter erhielt HAMM 1996 als erster Baumaschinenhersteller einen Designpreis. Bis heute kamen über 30 weitere Auszeichnungen für gelungenes Design dazu – darunter auch der weltweit bekannte Red Dot Design Award und der IF Design Award.
Folgender Rückblick zeigt verschiedene historische Schlüsselmomente im Bezug auf Design und Formengebung von HAMM-Maschinen.
1950er Jahre: Der Adler ist gelandet: prägnanter Impuls für das HAMM - Branding
Der Adler ist gelandet: Gentscho Gentscheff, ein wichtiger Vertriebspartner von HAMM, verleiht in den 1950er Jahren HAMM seine Flügel und setzt damit einen wichtigen Impuls für das Erscheinungsbild von Marke und Maschinen. Der Handels- und Vertriebspartner Gentscho Gentscheff bringt in den 1950er Jahren ein Element zu HAMM, das die Marke über Jahrzehnte begleiten wird und unverwechselbar macht: die Adlerschwingen. Im Logo des Unternehmens verleihen sie HAMM lange Zeit nicht nur Flügel, sondern auch das vertraute Erscheinungsbild.
Bis in die 1980er Jahre: Form follows function: das Prinzip des „additiven Ausbaus“
Form follows function: Bis weit in die 1980er Jahre hinein gibt es allgemein beim Bau von Walzen, aber auch von anderen Baumaschinen, kein wirklich durchdachtes Design-Prinzip. Bis in die 1980er Jahre hinein gilt bei HAMM das Prinzip des „additiven Ausbaus“. Darunter ist zu verstehen, dass dem Bau von Walzen kein durchdachtes, einheitliches Gestaltungsprinzip zu Grunde lag. Die so entstandenen Maschinen erfüllten zu 100 Prozent ihren Zweck, waren jedoch optisch noch ein ganzes Stück von dem Anspruch entfernt, den HAMM heute an seine Produkte stellt. Trotzdem gilt festzuhalten, dass bei vielen HAMM-Maschinen auch schon weit vor den 1980er Jahren mehr oder weniger unbewusst verschiedene Formelemente integriert wurden.
Ausgezeichnetes Industriedesign
Der Design-Pionier bei HAMM war Umberto Draghi. Unter seiner Führung beginnt die Zusammenarbeit von HAMM mit professionellen Industriedesignern. Das heutige Erscheinungsbild der HAMM-Straßenwalzen geht auf die Design-Initiative von Umberto Draghi in den späten 1980er Jahren zurück. Umberto Draghi war seit 1984 Hauptgesellschafter von HAMM und initiierte im Unternehmen die intensive Beschäftigung mit Industriedesign. Das Ergebnis: Seit den 1990er Jahren wurden und werden die HAMM-Walzen immer wieder mit renommierten Design-Preisen wie dem Reddot-Award oder dem iF Design Award ausgezeichnet.
Neue Werkstoffe
Der Stoff, aus dem die Innovationen sind: Mit den Walzenzügen der Serie 3000 setzt HAMM erstmals neue Werkstoffe im Walzenbau ein und erschließt sich damit zahlreiche neuen Möglichkeiten bei der Formgebung. Eine wichtige Voraussetzung für die Fortschritte im Design der HAMM-Walzen ist die Einführung von neuen Werkstoffen im Walzenbau. Erstmals eingesetzt beim Bau der Serie 3000, eröffneten diese Materialien neue, innovative Möglichkeiten im Walzendesign. Mit der gewonnen Flexibilität in der Formgebung konnte HAMM eine zukunftsweisende Formensprache entwickeln, die die technische Innovationsstärke von HAMM auch visualisiert und „nach außen transportiert“.
Wohlfühlfaktor Arbeitsplatz
Die Straßenwalzen von HAMM bestechen auch im Inneren mit Komfort und Design. Komfort und Ergnomie auf Seiten des Bedieners sind seit vielen Jahren zentraler Bestandteil bei der Entwicklung der HAMM-Walzen. Beengte Sicht, Kleinteiligkeit, kalte Materialien und kühle Farben – die Führerkabinen in Straßenwalzen sind lange Zeit kein Ort zum Wohlfühlen. HAMM macht sich zum Ziel, den Arbeitsplatz der Walzenführer im Rahmen eines Designprozesses angenehmer zu gestalten. Zur positiven Veränderung von Ambiente und Raumgefühl tragen z. B. neue, größere Fensterflächen bei, die statt Bullaugen-Flair freie Sicht ermöglichen. Im Inneren der Kabinen wird es mit Textil- und Kunststoffausstattung an Stelle von Metall und Blech gemütlicher. Dank der verstärkt nach ergonomischen Aspekten entwickelten Bedienelemente kommen auch Arbeitskomfort und Gesundheit der Walzenführer nicht zu kurz.
Neuestes Beispiel ist das intuitive Bedienkonzept Easy Drive, das 2016 auf der bauma vorgestellt wurde und wesentlich dazu beiträgt, dass die die Fahrer ohne viel Vorwissen schnell und richtig reagieren können. Dies wird durch wenige, klug angeordnete Schalter, viel Übersicht im Fahrerstand und minimale Lern- und Einarbeitungszeiten ermöglicht. Das Bedienkonzept Easy Drive wurde neben der Serie DV+ auch sukzessive in weitere Serien, wie etwa der Serie HD+ und der Serie H integriert und bereits 2016 mit mehreren Designpreisen ausgezeichnet.