Der Stammhamtunnel ist Teil der ICE-Trasse Nürnberg-Ingolstadt und unterquert die A9 bei Stammham. In dem Tunnel mit einer Gesamtlänge von 1.320 m sollte auf einer Länge von 880 m eine flache Sohle entstehen. Ein Münchner Hoch- und Tiefbauunternehmen entschied sich dabei für den Einsatz des Wirtgen Surface Miners 2100 SM.
Nach dem Sprengen des Kalksteins im Tunnel war die Oberfläche erwartungsgemäß sehr uneben und musste auf der gesamten Breite um 60 bis 80 cm abgesenkt werden. Dank der lasergesteuerten Nivellierautomatik im Wirtgen Surface Miner 2100 SM konnte die Oberfläche präzise auf das geforderte Niveau abgetragen werden. So war eine schnelle Sohlenerstellung mit einer geringen Toleranz von plus/minus 1 cm möglich.
Das Gestein wurde in einem geschlossenen Gehäuse unter Eindüsung von Wasser geschnitten, was die Staubentwicklung erheblich reduzierte. Das Transportsystem im Wirtgen Surface Miner 2100 SM sorgte für ein einfaches Verladen des Gesteins auf Lkw.
Das Bauteam fräste mit dem Wirtgen Surface Miner 2100 SM jeweils 80 bis 300 m lange Abschnitte auf einer Breite von etwa 6,5 m in vier parallelen Schnitten. In mehreren Übergängen wurde dabei der Kalkstein je nach Gesteinsstruktur mit Schnitttiefen zwischen 20 und 30 cm abgetragen. Abschließend erfolgte ein 10 cm tiefer „Feinschnitt“.
So wurde wöchentlich auf einem Abschnitt von 200 m Länge ein sauberes Planum über die gesamte Tunnelbreite errichtet. Die auf der Sohle erstellte Sauberkeitsschicht musste dank des ebenen Planums nur 10 cm stark sein, sodass die Dicke der Betonplatte um mindestens 30 cm reduziert werden konnte.