Mit dem 3800 CR als Hecklader bietet Wirtgen nicht nur eine effiziente und flexible Lösung für das Kaltrecycling in-situ – also an Ort und Stelle. Auch als Hochleistungsfräse macht der 3800 CR eine gute Figur.
Genau diese flexiblen Einsatzmöglichkeiten des Wirtgen Kaltrecyclers schätzt das amerikanische Straßenbauunternehmen Dunn. Denn so kann der Dienstleister die Maschine für die unterschiedlichsten Aufgaben nutzen und volle Auslastung erzielen. „Die Anforderungen auf den Baustellen variieren, die Arbeiten sind wirklich eine Herausforderung. Da jedes Projekt anders ist, sind wir auf vielseitiges und zuverlässiges Gerät angewiesen, dass jede Herausforderung meistert“, erklärt Mark Stahl, Vize-Präsident Operations, Dunn Company.
Auf dem CH 11 bewies der Wirtgen 3800 CR seine Vielseitigkeit und fräste 4 cm Deckschicht ab, bevor er als Recycler zum Einsatz kam.
Auch bei der Recycling-Baumaßnahme im Champaign County/Illinois nahe der Interstate 57 setzte Dunn auf den 3800 CR und die umweltfreundliche Kaltrecycling-Technologie. Im Verbund mit einem Vögele Raupenfertiger Vision 5200-2 und je einer Hamm Tandemwalze HD+ 140 VV sowie HD+ 110 VV sanierte der Recycler zwei County Highways, den CH 11 und CH 20, zuverlässig: „Wirtgen ist der Pionier im Kaltrecycling. Von der Anwendungserfahrung profitieren auch die Kunden, die Unterstützung ist großartig“, begründet Stahl seine Entscheidung pro Wirtgen.
Downcut-Verfahren steigert Einbauqualität
Bei der Ausführung wählte der Kunde das Downcut-Verfahren, das die erfahrenen Anwendungsexperten von Wirtgen speziell für das Kaltrecycling in-situ entwickelt haben. Bei diesem Konzept kann die Fräswalze nicht nur wie beim Upcut-Verfahren im Gegenlauf, sondern auch im Gleichlauf rotieren. Im sogenannten „Rear Load“ wird das recycelte Fräsgut per Heckverladung direkt an einen Straßenfertiger übergeben, der das Material umgehend einbaut und vorverdichtet. Walzen übernehmen anschließend die Endverdichtung. Durch das Downcut-Verfahren ist bei der Aufbereitung des Materials – gerade von sehr brüchigen, dünnen, alten Asphaltstraßen – eine präzise Stückgrößenkontrolle möglich. Darüber hinaus vereinfacht es die Materialführung.
Das Downcut-Verfahren: Der Fräs- und Mischrotor arbeitet im Gleichlauf. Das Verfahren erzielt eine verbesserte Stückgröße und vermeidet das Ausbrechen größerer Schollen.
Das Upcut-Verfahren: Der Fräs- und Mischrotor arbeitet im Gegenlauf.
Wirtgen Group Road Technologies arbeiten Hand in Hand
So auch im Champaign County. Während der 3800 CR auf dem CH 20 direkt mit dem Recycling beginnen konnte, musste er auf dem CH 11 zunächst 4 cm Deckschicht abfräsen. Für den Kaltrecycler kein Problem, denn hier spielt er sein großes Plus aus, auch als Hochleistungsfräse flexibel einsetzbar zu sein. Beim anschließenden Recycling fräst und granuliert der robuste Fräs- und Mischrotor des 3800 CR den beschädigten Asphaltbelag in einem Arbeitsgang 10 cm tief. Gleichzeitig mischt er den von einem Bindemittelstreuer vorgestreuten Zement ein.
Vom 3800 CR geschobene Tankwagen versorgen die Einsprühanlagen über angekoppelte Schlauchleitungen mit Wasser und mit Heißbitumen, das als Schaumbitumen zugegeben wird. Das Material wird sogleich im Mischraum homogen vermischt, so dass in-situ das neue Mischgut entsteht. Auf dem Rotor positionierte Auswerfer übergeben anschließend das Mischgut auf das Förderband des 3800 CR. Über das schwenk- und höhenverstellbare Band wird es dann per Heckverladung in den Materialbunker des VISION 5200-2 übergeben. Dieser baut das Mischgut wieder präzise profil- und lagegerecht 10 cm dick ein und verdichtet es gleichzeitig vor. Die beiden Tandemwalzen HD+ 140 VV und HD+ 110 VV übernehmen mit der finalen Verdichtung den letzten Feinschliff.
Dunn fräst die Asphaltschicht und recycelt das Material direkt im Wirtgen 3800 CR. Anschließend übergibt er das aufbereitete Fräsgut per Heckverladung in den Vögele Fertiger VISION 5200-2.
Mit dem Ergebnis zufrieden zeigt sich auch Stahl: „Das Recycling in situ ist eine gute Ergänzung zu traditionellen Bauweisen. Dank der Wiederverwendung des Materials reduzieren wir Zeit, Kosten und schonen die Umwelt. Davon profitiert neben dem Kunden auch der Steuerzahler.“
Und der Auftrag wurde erfolgreich in dem vorgegebenen Zeitfenster abgeschlossen Das freut nicht nur den Auftraggeber von Dunn, auch das Straßenbauunternehmen profitiert von der termingerechten Fertigstellung. Denn der nächste Einsatz des 3800 CR steht schon bevor, doch diesmal nicht im Kaltrecycling, sondern im Fräsen.
Mit einer Feinfräswalze bestückt, kann der 3800 CR Fahrbahnen aufrauen sowie deren Griffigkeit und Ebenheit erhöhen.
Two in One: Hochleistungsfräsen mit dem 3800 CR
Der mit einem Ladeband ausgerüstete 3800 CR kann nämlich auch als Hochleistungsfräse im Upcut-Verfahren eingesetzt werden. Die starke Motorisierung und Förderbandkapazität befähigen den 3800 CR zum Fräsen mit extrem hoher Ausbauleistung wie zum Beispiel beim Ausbau kompletter Asphaltpakete. Großer Vorschub und bis zu 35 cm Ausbautiefe garantieren eine schnelle Abwicklung von Großbaustellen wie den großflächigen Deckschichtenaustausch auf Autobahnen oder auf Start- und Landebahnen von Flughäfen. „Wir setzen den 3800 CR auch vor dem Recycling zum Abfräsen dünner Belagsschichten ein und um unterschiedliche Neigungen und Höhen zu korrigieren“, so Stahl.
Das eingespielte Dunn Team rüstete den 3800 CR in kürzester Zeit von der Fräse zum Recycler um.
So wird nach der Überbauung der Recyclingschicht mit einer Deckschicht das vorhergehende Höhenniveau erhalten. Dank seiner flexiblen Einsatzmöglichkeiten ist der 3800 CR ein wahres Multitalent in der Straßensanierung, das weiß nicht nur die Firma Dunn aus Illinois zu schätzen.