Weil der SP 15i ein Multitalent im Einbau monolithischer Profile bis 1,3 m Höhe ist, zählt er weltweit zu den beliebtesten Gleitschalungsfertigern seiner Klasse. Neben dem Erstellen von Bordstein- und Rinnenprofilen, Betonschutzwänden, Drainagen oder Kanälen eignet sich die kleinste Maschine der WIRTGEN Gleitschalungsfertiger zudem für die Fertigung schmaler Wege. Hierbei kann der SP 15i dank einer neuen Offset-Schalung, unter bestimmten Voraussetzungen und je nach Konfiguration, statt wie bisher maximal 1,8 m jetzt auch Flächen bis 2,2 m Breite einbauen.
Beim Einsatz in Esterwegen nahe Papenburg gab der Kleinfertiger eine erste Kostprobe seines erweiterten Anwendungsspektrums, indem er auf einer Landstraße einen 750 m langen und 2 m breiten Radweg einbaute. Da die angrenzenden Bäume nur wenig Arbeitsraum ließen, war neben den kompakten Maschinenmaßen auch eine hohe Wendigkeit gefragt. Hier punktete der SP 15i unter anderem mit seinem intelligenten Lenk- und Steuerungssystem. Insbesondere im Kurvenbereich sorgte die praxisbewährte Ackermann-Lenkung für ein exaktes Fahrverhalten. Computerunterstützt variierte das Lenksystem die Geschwindigkeit der einzelnen Fahrwerke, sodass der SP 15i millimetergenau den vorgegebenen Referenzen folgte. Außerdem wurde der Lenkwinkel aller Fahrwerke – jeweils abhängig von Betonierradius und Maschinengeometrie – vollautomatisch angepasst. Grundsätzlich sind so Kurvenprofile mit minimalen Radien von nur 500 mm möglich. Darüber hinaus lässt sich der Gleitschalungsfertiger mithilfe zusätzlicher Lenkmodi – Crab und Coordinated – problemlos rangieren und manövrieren. In Papenburg war der SP 15i mit je 2 Lenk- und Höhensensoren ausgerüstet, die den zuvor gespannten Leitdraht auf der linken Arbeitsseite abtasteten und damit für eine präzise Nivellierung des 12 cm hohen Radwegs sorgten.
Während der Baumaßnahme konnte der Verkehr auf der gering frequentierten Straße einspurig weiterlaufen. Gleichzeitig war die Baustelle für die Fahrmischer jederzeit gut zugänglich, um den Beton in den Aufnahmetrichter der 4,6 m langen Förderschnecke des Fertigers zu entladen. Über die Schnecke wurde die 2 m breite Schalung beschickt. Aufgrund der hohen Betonbevorratung der Förderschnecke erfolgte der Einbauvorgang auch beim Wechsel der Fahrmischer ohne Unterbrechung.
Durch den kontinuierlichen Einbau und den konstant hohen Maschinenvorschub von durchschnittlich 1,3 m/min konnten wir die Arbeiten in nur drei Tagen abschließen.
Franck Alberts, Polier bei der Böhling Bauunternehmen GmbH