Für den großflächigen Komplettausbau einer Start- und Landebahn des McCarren International Airport in Las Vegas vertraute das ausführende Unternehmen Las Vegas Paving Corporation auf die Leistungsstärke von zwei Wirtgen Großfräsen des Typs W 250i.
Der McCarren International Airport in Las Vegas ist der achtgrößte Flughafen der USA – und für Touristen das Tor zur Glücksspielmetropole in der Wüste Nevadas. Nach rund 15 Jahren in Betrieb musste die längste Start- und Landebahn des Flughafens vollständig saniert werden. Die Fräsfläche erstreckt sich über 4.420 m in der Länge und 45 m in der Breite. Die beiden eingesetzten Kaltfräsen arbeiteten nonstop. Das Fräsgut wurde dabei nicht auf LKWs geladen, sondern in Schwaden neben der Fräsfläche abgelegt.
Der großflächige Ausbau kompletter Fahrbahnkonstruktionen ist die Paradedisziplin der Wirtgen W 250i. Mit einer maximalen Leistung von 753 kW/1.024 PS ist die Hochleistungsfräse im Stande, bis zu 1.200 Tonnen pro Stunde auszubauen. Die W 250i überzeugt nicht nur durch eine hohe Vorschubgeschwindigkeit und maximale Fräsleistung dank der enormen Motorkraft. Vor allem die intelligente Maschinensteuerung WIDRIVE ist von zentraler Bedeutung. WIDRIVE verknüpft die wichtigsten Maschinenfunktionen miteinander – Dieselmotor, Fahrantrieb, Fräswalzenantrieb, Bandantrieb, Wasseranlage, 4-fach-Pendelung sowie die LEVEL PRO Nivellierung werden zentral gesteuert. Damit entfallen für den Fahrer in der Regel ca. 50% der manuellen Eingriffe, die er bisher zur Steuerung der Maschine und zur Koordination der einzelnen Arbeitsschritte beim Fräsprozess anwenden musste.
Die intelligente Fahrantriebssteuerung ISC sorgt für die maximale Traktion der Kettenfahrwerke. ISC steht für Intelligent Speed Control und zeigt seine Stärken vor allem bei anspruchsvollen Fräseinsätzen wie auf dem McCarren Airport. Es verhindert – wie eine Antischlupfregelung beim Auto – durchrutschende Ketten und garantiert maximale Traktion aller Fahrwerke für eine höchst mögliche Fräsleistung. Das wiederum reduziert den Verschleiß an den Bodenplatten der Fahrwerke. Die automatische Anpassung der Vortriebsgeschwindigkeit an die jeweilige Belastung des Dieselmotors bewirkt stets maximale Leistung bei ruhigem Betriebsverhalten der Maschine.
Als Option stehen für die Wirtgen W 250i sechs verschiedene Fräsaggregate von 2,20 m bis 4,40 m Breite zur Verfügung. Die beiden vor Ort eingesetzten Maschinen waren jeweils mit einem 3,80 m breiten Fräsaggregat ausgestattet. Solch ein „Mammut-Aggregat“ erzielt die besten Ergebnisse beim Fräsen von Schichten bis 10 cm Dicke. Entsprechend ist beim Vollausbau das lagenweise Fräsen die wirtschaftlichste Methode. „Mit den beiden Fräsen haben wir jeden Tag 83.600 m² bis 100.300 m² Fläche bearbeiten können. Und das sechs Tage die Woche, 10 Stunden am Tag“, berichtete Bill Magee, Bauleiter der Las Vegas Paving Corporation.
Der Bediener kann bei der W 250i zwischen drei Fräswalzendrehzahlen wählen. Das optimiert nicht nur den Dieselverbrauch und die Fräsleistung, sondern erhöht auch die Gesamteffizienz. Bei Standard-Fräsarbeiten, wie zum Beispiel dem Abtragen einer Deckschicht, läuft die W 250i bei mittlerer Drehzahl. Beim großflächigen Fräsen dünner Fahrbahnbeläge mit hohem Vorschub wird die hohe Drehzahl angewählt. Um maximale Fräsleistungen bei geringsten Kosten zu erzielen, ist die niedrige Drehzahl die richtige Einstellung: Sie garantiert reduzierten Kraftstoffverbrauch sowie geringen Meißelverschleiß. Die veränderbare Fräswalzendrehzahl sorgt bei stark wechselnden Anforderungen für ideale Fräsleistungen. So auch auf dem Rollfeld des McCarren International Airport, wo das vorhandene Asphaltpaket auf sehr unbeständigen Untergrund aufgebaut war. Insgesamt 48 cm dick, bestand es aus einer 5 cm hohen Deckschicht und einer 43 cm hohen Tragschicht. Magee erklärt die Herangehensweise: „Wir haben den Asphalt in mehreren Durchgängen ausgebaut. Die Untergrundbeschaffenheit war dabei sehr unterschiedlich. Zum Beispiel befand sich an einer Stelle eine alte Straße unter dem Asphaltpaket. Diese haben wir dann auch noch mit ausgebaut.“ Denn das Ziel war es, die gesamte alte Asphaltschicht abzutragen und die untere Gesteinsschicht so vorzubereiten, dass sie problemlos weiter verwendet werden konnte. Nach den Fräsarbeiten wurde auf den nun ebenen Untergrund eine 50 cm hohe Betonschicht eingebaut.
Zum Tragen kam in Nevada auch das intuitive Bedienkonzept, das dem Maschinenführer die Arbeit deutlich erleichtert. Das multifunktionale Steuerungsdisplay ist die Informationszentrale der Maschine. Es lässt sich zusammen mit dem LEVEL PRO Bedienpanel nach rechts oder links zum Bediener schwenken und stellt Betriebszustände und Wartungsdaten übersichtlich dar. Eine weitere praktische Funktion ist die Jobdaten-Protokollierung: Am Ende des Arbeitstages kann zum Beispiel überprüft werden, wie viele Lkw beladen wurden und welche Gesamttonnage erreicht wurde. Nach Abschluss der Fräsarbeiten schwärmte Fräsenfahrer Michael Koja: „Ich liebe diese Maschine, sie läuft wie ein Cadillac. Die W 250i ist einfach zu bedienen und die Sicht vom Fahrerstand ist exzellent, man hat alles Wichtige im Blick.“
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