Bahtiyar Kadyrbekov, Leiter Maschinentechnik Dorstroy LLC

Weltpremieren, Live-Shows und Technology Zone geben nicht nur Einblicke in die Zukunft des Straßenbaus
Rund 100 Exponate, darunter 43 Weltpremieren und Innovationen, und eine Vielzahl an Technologie-Präsentationen sorgten für hohen Andrang auf dem Messestand von Wirtgen Group und John Deere. Prall gefüllt waren vor allem die Live-Shows, in denen die Experten beider Unternehmen über riesige LED-Bildschirme spannende Einblicke in die Zukunft des Straßenbaus, der Erdbewegung und der Materialaufbereitung gaben. Von der Einzelmaschine über prozesssichere Digitalisierungs- und Automatisierungstechnologien bis hin zu effizienten Anwendungsverfahren – die Bandbreite an Kundenlösungen war enorm.
In der Technology Zone stand das John Deere Operations Center™ für Baumaschinen im Mittelpunkt, die zentrale Plattform für digitale Lösungen für das Management von Baustellen. Darüber hinaus konnten Besucher erstmals die neuen Wirtgen Group Performance Tracker (WPT) Paving, WPT Compacting, WPT Recycling und WPT Crushing in Augenschein nehmen. Dank relevanter Leistungsdaten bieten sie – und der bereits bekannte WPT Milling – einen kontinuierlichen Überblick über den gesamten Prozessfortschritt. Sie dokumentieren auch alle ausgeführten Arbeiten einer Maschine – beispielsweise einer gefrästen, asphaltierten, verdichteten Fläche oder von aufbereitetem Material. Digitale Lösungen tragen so dazu bei, dass Kunden auch die zunehmenden Berichtspflichten ohne wesentlichen Mehraufwand bewältigen können und im Arbeitsalltag deutlich entlastet werden.
Bahtiyar Kadyrbekov, Leiter Maschinentechnik Dorstroy LLC
Umrahmt war die Technology Zone von Produktions-Systemen, die das diesjährige Herzstück des Messtandes bildeten. Sie bestehen aus der optimalen Verknüpfung von Maschinen, den geeignetsten Anwendungsverfahren und den dazu passenden digitalen Lösungen – und damit alles, was ein Kunde für die Realisierung eines Bauprojekts benötigt. Acht konkrete Anwendungsbeispiele hatte die Wirtgen Group nach München mitgebracht – eines davon zum Thema temperaturabgesenkter Asphalt, auch als Warmasphalt oder Warm-Mix bekannt. Dabei wurde unter anderem gezeigt, wie sich das Material ressourcenschonend herstellen und sicher verarbeiten lässt.
Besonders beliebt waren die beiden Nominierungen für den Bauma Innovationspreis 2025 mit „Smart Automation in Roadbuilding“ sowie das System für lokal emissionsfreie Baustellen.
Für die Straßeninstandsetzung wurde erstmals ein Produktions-System vorgestellt, das die Smart-Automation-Technologien der Wirtgen Group umfassend zum Einsatz bringt. Kunden werden mit dem Bereitstellen von Echtzeit-Daten und teilautomatisierten Prozessen in die Lage versetzt, Straßen präziser, in hoher Qualität und kostensparend zu sanieren. Aber auch andere Produktions-Systeme wie die intelligente Linienkopplung bei Brechprozessen für die Materialaufbereitung, für das Material sparende Kaltrecycling-Verfahren oder für Erdbewegungen, zum Beispiel in der Bodenstabilisierung, zogen die Blicke auf sich.
Ich bin sehr beeindruckt. Ich habe schon etwas gehört über Smart Compact. Aber es bietet wirklich einige gute Innovationen im Bereich der Verdichtungstechnik. Ich würde gerne sehen, wie es sich im Alltag schlägt. Wenn es die gleichen Ergebnisse in der Praxis liefert, wie die hier gezeigten, wäre das sehr spannend für uns.
Glenn Carson, Downer, National Asphalt Paving Lead New Zealand, zum Thema Smart Compact
Mir gefallen die Features von Mill Assist. Wir merken, dass sich mit Mill Assist die Tagesleistung erhöht, weil die Maschinen optimiert fahren. Das System gibt Tipps, die die Fahrer selber nicht kennen. Die vorgeschlagenen Änderungen an den Einstellungen führen dann am Ende dazu, dass wir mehr fräsen können.
Mathias Dreer, Bauleiter bei Kutter, zum Thema Mill Assist
Traditionell umringt waren auch die Maschinenausstellungen der spezialisierten Marken Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Benninghoven/Ciber sowie von John Deere. Bei rund 100 Maschinen und Anlagen schlugen viele Besucherherzen höher – insbesondere bei den Bedienern, die künftig eine der allein 43 Weltpremieren und Innovationen steuern werden.
Roland Vahtramäe, Tref
Die neuen Produktions-Systeme stießen bei den Besuchern auf großes Interesse.