Dreh- und Angelpunkt: Die Reduzierung der Bitumenviskosität
Erst ab einer Temperatur von circa 140 °C kann das Bitumen die Gesteinskörnungen im Mischer gut benetzen und umhüllen, darunter bleibt es zu zähflüssig. Um eine Absenkung der Temperatur bei der Asphaltherstellung zu erreichen, muss die Bitumenviskosität temporär gesenkt werden. Das geschieht durch die Zugabe von Wasser (Schaumbitumen) beziehungsweise Additiven.
Durch die Vermischung des heißen Bitumens mit Wasser dehnt sich der entstehende Wasserdampf schlagartig aus – das Bitumen schäumt auf und das Volumen vergrößert sich um ein Vielfaches. Diese vergrößerte Oberfläche ermöglicht eine bessere Benetzung der Gesteinskörnungen im Mischer. Dadurch wird das Gestein auch bei abgesenkter Temperatur gut umhüllt. Eine weitere Möglichkeit der Absenkung der Bitumenviskosität ist die Zugabe von festen oder flüssigen Additiven.
Bedeutende Energiereduktion
Der Vergleich des Temperaturniveaus bei der Herstellung von Heißasphalt, temperaturabgesenktem Asphalt und Kaltasphalt zeigt, dass sich durch den Einsatz von Schaumbitumen die Temperatur bis zu 40 °C senken lässt und auch in einem Bereich von 110 °C bis 130 °C für hohe Mischgutqualität sorgt. Gleichzeitig werden der Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen deutlich reduziert.