Asphaltmischanlage aus der Vogelperspektive

Grüne Vorreiter

Wasserstoff-Brenner in der norwegischen Asphaltproduktion

Die Uhr tickt – und der Countdown zur Klimaneutralität bis 2045 wird immer drängender. Um die Nachhaltigkeit in der Asphaltbranche voranzutreiben und die Existenzgrundlage von Unternehmen zu sichern, bietet Benninghoven eine Vielzahl zukunftsweisender Technologien an. Besonders hervorzuheben sind die weltweit ersten Brenner, die zu 100 % mit grünem Wasserstoff betrieben werden können. Diese Innovation setzt neue Maßstäbe für maximale Ökologie in der Asphaltproduktion.

Ein herausragendes Beispiel ist das Bauunternehmen Veidekke, das als Vorreiter Wasserstoff als Brennstoff in der Asphaltherstellung nutzt. Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen sind die Norweger, die im nationalen Klimaindex eine Spitzenposition einnehmen, bereits heute bestens für die Herausforderungen von morgen gerüstet. Wie steht es um Ihre Vorbereitung auf die Zukunft?

Auf dem Weg zur Klimaneutralität in der Bauindustrie

Mit nachhaltigen und wirtschaftlichen Technologien effizienter arbeiten, ist zugleich Gebot und Herausforderung der Stunde. Es ist kein Geheimnis, dass die Bauindustrie für rund 40 % der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich ist. Daher sieht sich auch Veidekke, ohne groß um den heißen Brei herumzureden, als Teil eines Problems, das dringend gelöst werden muss. Das norwegische Unternehmen hat sich ohne Wenn und Aber vorgenommen, im Jahr 2045 komplett klimaneutral zu sein und ist aktiv engagiert, dieses Ziel auch zu erreichen.

Die Skandinavier stehen vor der Herausforderung, einerseits, wo immer es möglich ist, die eigenen Emissionen zu reduzieren und andererseits das eigene Fachwissen und die Kompetenz zu nutzen, um den ökologischen Fußabdruck ihrer Kunden und Lieferanten zu verringern. In zwei Projekten zwischen dem norwegischen Unternehmen und Benninghoven spielt auch der Mehrstoffbrenner MULTI JET eine besondere Rolle. „Veidekke wählt diesen Weg, weil wir als Bauunternehmen fest daran glauben, dass wir im Rahmen unserer Möglichkeiten, die Welt so ein Stück besser machen können“, so Eddie Heggard Engebretsen, Senior Projektleiter bei Veidekke.

Eddie Heggard Engebretsen, Senior Projektleiter bei Veidekke Industri AS, in Baustellenkleidung lächelt glücklich in die Kamera.

„Veidekke fördert Leistung mit Sinn. Wir möchten die Welt mit klimafreundlichen Lösungen verbessern. Deswegen sehen wir den gesellschaftlichen und ökologischen Wandel als Chance, um unsere innovative Unternehmenskultur und ingenieurtechnische Kompetenz auszuspielen. Gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten werden wir eine aktive Rolle im Klimawandel übernehmen, um wichtige Herausforderungen zu lösen und eine bessere Zukunft zu gestalten. Wasserstoffbrenner von Benninghoven helfen uns enorm dabei!“

Eddie Heggard Engebretsen, Senior Projektleiter bei Veidekke Industri AS

Gasleitung mit der Aufschrift

Hoffnungsträger Wasserstoff –

Potenzial, Herausforderungen und Aussichten

„Ich habe den Eindruck, dass nicht nur in Norwegen, sondern weltweit Wasserstoff der einzige richtige Weg ist“, so der Leiter des Wasserstoffprojekts, Engebretsen. „Bei uns im hohen Norden gibt es viel durch Wasserkraft erzeugte grüne Energie. Aber insgesamt muss man leider sagen, dass trotz des enormen Potenzials die Verfügbarkeit aktuell noch hinterherhinkt. Aus meiner Sicht kann es nur eine Frage der Zeit sein, bis das verstanden und entsprechend gefördert und subventioniert wird.“

Grüner Wasserstoff gilt zum aktuellen Zeitpunkt als der nachhaltigste verfügbare Brennstoff und somit als ein Schlüssel zur erfolgreichen Energiewende. Er erzeugt keine Treibhausgase und ist durch eine hohe Energiedichte gut für den Wärmeprozess geeignet. Nach derzeitigem Stand wird Wasserstoff in Zukunft einen signifikanten Preisvorteil gegenüber fossilen Brennstoffen aufweisen, da keine CO₂-Emissionen auftreten und somit keine Besteuerung erfolgt.

Anlagenbetreiber, die Wasserstoff als Energieträger einsetzen möchten, sehen sich allerdings vielerorts einer noch begrenzten Infrastruktur gegenübergestellt. Bei dieser Herausforderung werden die Kunden heute bereits vom Benninghoven Netzwerk unterstützt.

Das Wasserstoffbrennersystem von Benninghoven stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Asphaltproduktion dar und bietet eine zukunftsweisende Lösung für einen nachhaltigeren Straßenbau. Mit dem weltweit ersten Brenner, der zu 100 % mit grünem Wasserstoff betrieben werden kann, ist eine nahezu emissionsfreie Asphaltproduktion möglich. Diese technologische Innovation ist entscheidend, um die CO₂-Emissionen im Straßenbau, die bis zu 45 % der gesamten Emissionen ausmachen, erheblich zu reduzieren.

Jetzt investieren – nicht warten!

Trotz der derzeit eingeschränkten Verfügbarkeit von Wasserstoff sollten Unternehmen nicht zögern, sondern proaktiv handeln. Die Investition in die neue Mehrstoffbrenner-Generation von Benninghoven ist ein risikoarmer Schritt in die Zukunft. Diese Brenner sind bereits für den Einsatz von Wasserstoff vorgerüstet und können flexibel aktiviert werden, sobald es für den jeweiligen Standort und Business-Case sinnvoll ist – und das auf Knopfdruck, ohne wertvolle Zeit zu verlieren.

Flexible Komplettlösung von Benninghoven

Benninghoven hat eine optimal abgestimmte Komplettlösung zur Materialtrocknung entwickelt, die es den Anwendern erstmals ermöglicht, die neue Brennergeneration nutzen zu können und dadurch bis zu 100 % grünen Wasserstoff im laufenden Betrieb einzusetzen. Das perfekt aufeinander abgestimmte Wasserstoff-Trocknungssystem besteht aus einem Mehrstoffbrenner, einer intelligenten Brennersteuerung, einem Zuführsystem mit patentierter Druckregelstrecke, das den Wasserstoff für den Brenner von 350 bar auf die erforderlichen 1,3 barA reduziert, sowie speziell auf den Wasserstoffbetrieb abgestimmte Anlagenkomponenten. Diese Komplettlösung bindet direkt an die Quelle des Wasserstoffs an - flexibel aus verschiedenen Quellen, wie Anhängern, Rohrleitungsnetzen oder dezentralen Elektrolyseuren.

Das Wasserstoffbrennersystem von Benninghoven stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Asphaltproduktion dar und bietet eine zukunftsweisende Lösung für einen nachhaltigeren Straßenbau. Mit dem weltweit ersten Brenner, der zu 100 % mit grünem Wasserstoff betrieben werden kann, ist eine nahezu emissionsfreie Asphaltproduktion möglich. Diese technologische Innovation ist entscheidend, um die CO₂-Emissionen im Straßenbau, die bis zu 45 % der gesamten Emissionen ausmachen, erheblich zu reduzieren. Neben der Reduzierung der CO₂-Emissionen sind insbesondere die NOx-Emissionen ein kritischer Faktor bei der Wasserstoffverbrennung. Das Benninghoven-System umfasst eine Abgasrückführung, welches niedrige NOx-Emissionen gewährleistet.

Betrachtet man den kompletten Straßenbaukreislauf, so stammen 45 % aller CO₂-Emissionen im Straßenbau aus der Asphaltmischanlage. Die notwendige elektrische Energie sowie die zum Betreiben der Radlader ist dabei fast vernachlässigbar. Am Ende stehen 41 %, die durch den Brennprozess verursacht werden. Der Brenner stellt somit die größte Stellschraube zur Reduktion dieser Emissionen dar.

Nutzen und Vorteile für Anwender

Asphaltproduzenten profitieren neben der positiven Umweltbilanz, von der hohen Flexibilität in der Brennstoffwahl. Die Möglichkeit, mehrere Brennstoffe zu nutzen, ermöglicht es den Betreibern, auf die Verfügbarkeit und die Preisentwicklung der Energieträger zu reagieren. Insbesondere die CO₂-Bepreisung wird die Preisgestaltung in der Zukunft beeinflussen.

Dieses System garantiert eine zuverlässige Versorgung mit verschiedenen Brennstoffen und bietet den Betreibern hohe Flexibilität bei der Auswahl der kostengünstigsten und am besten verfügbaren Energieträger. Dies trägt signifikant zur Senkung der Betriebskosten bei.

Umrüsten jederzeit möglich

Mit den Benninghoven Brennertechnologien lassen sich sowohl Neuanlagen als auch bestehende Asphaltmischanlagen ausstatten – und das gilt auch für Anlagen von Fremdherstellern, so nutzt auch Veidekke den Brenner an einer Anlage eines Fremdanbieters. Betreiber haben hierdurch jederzeit die Möglichkeit, auf die neuesten Technologien umzusteigen – ein wichtiger Aspekt für eine wirtschaftliche, nachhaltige Asphaltproduktion und langfristige Standortsicherung.

„In der Vergangenheit haben wir evaluiert, wo wir möglichst schnell in unseren Prozessen CO₂-Emissionen reduzieren können. Beim Asphalt-Einbau selbst kamen wir zum Schluss, dass wir aktuell nur eine Reduzierung von 3 % schaffen können – ganz anders in der Asphaltproduktion! Hier können wir mit Wasserstoff schon jetzt die Emissionen um ganze 40 % reduzieren. Weshalb wir dann auch 2023 in Kristiansund angefangen haben, mit Benninghoven an dem Prototypen zu arbeiten.“

Veidekkes Anlage mit MULTI JET Brenner in Ålesund ist seit Oktober 2023 in Betrieb. Dank des Benninghoven Brenners hat Veidekke bereits 40 % der anfallenden CO₂-Emissionen senken können. Ein Schritt in die richtige Richtung, denn ab 2030 sieht der Gesetzgeber eine Reduzierung von mindestens 65 % und ab 2045 sogar von 100 % vor.

Von Studie über Prototyp zu Pilot und darüber hinaus

Im Herbst 2021 wurde das Wasserstoff-Projekt zwischen Benninghoven und Veidekke initiiert. In der ersten Phase der Projektstudie wurden gemeinsam sowohl technische Rahmenbedingungen als auch Kosten und Potenziale untersucht, um in der Konzeptphase dann die notwendigen Maßnahmen zu ermitteln, um Wasserstoff in den Anlagen nutzen zu können. Es wurde ein erstes Konzept für ein Wasserstoffsystem sowie den zugehörigen Brenner entwickelt, das anschließend mit Hilfe von Simulationen weiter ausgearbeitet wurde. Da Simulationsergebnisse jedoch nur so gut sind wie die zugrunde liegenden Annahmen, wurde in der Konstruktionsphase nicht nur der Brenner, sondern auch die zugehörigen Betriebsmittel detailliert auskonstruiert.

MULTI JET Brenner: Brennerprüfstand Benninghoven - hier fängt alles an.

Innovation durch engen Schulterschluss zwischen Veidekke und Benninghoven

Der erste Test des Brenners war für das Frühjahr 2023 geplant, jedoch wurde festgestellt, dass es keine Zuführsysteme gab, die in der Lage waren, den Brenner mit der benötigten Menge Wasserstoff zu versorgen, was aber bei Test bei Benninghoven gelöst wurde. Damit war der Weg frei für den Feldtest in Norwegen.

Die Montage im Oktober 2023 in Kristiansund stellte sich bei Minusgraden und Eisregen als besondere Herausforderung dar. Doch sobald die Montage abgeschlossen war, lief der Brenner von Anfang an sehr gut. Mittlerweile wurden bereits mehrere tausend Tonnen Asphalt mit Wasserstoff produziert.

Seit 2024 läuft nun auch die Anlage in Ålesund. Ziel war es hier, den Prozess zu validieren und zu prüfen, ob unter geänderten Bedingungen ein zuverlässiges Ergebnis erzielt werden kann. Dieser Schritt war entscheidend für die Erreichung der Serienreife.

Bei Kristiansund und Ålesund bleibt es aber nicht: 2025 soll bereits die nächste wasserstoffbetriebene Anlage für Veidekke an den Start gehen.

„Wir haben insgesamt 25 Anlagen in Norwegen und mehrere sind von Benninghoven. Wir halten Benninghoven für einen sehr kompetenten Partner für unsere Mission. Seit Inbetriebnahme der MULTI JET Brenner konnten bereits mehrere tausend Tonnen Asphalt ausschließlich mit der Energiequelle Wasserstoff emissionsfrei hergestellt werden.“

Eddie Heggard Engebretsen, Senior Projektleiter bei Veidekke Industri AS

Benninghoven revolutioniert die Asphaltproduktion mit moderner Brennertechnologie

Um den menschengemachten Klimawandel und die steigende Erderhitzung auf 1,5 °C zu begrenzen, muss in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen Klimaneutralität erreicht werden. Bauunternehmen stehen dabei heute vor großen Herausforderungen. Aber sie haben auch großartige Chancen dank moderner Technologien. Benninghoven ist Weltmarktführer bei Brennern für Asphaltmischanlagen und Hersteller für Mehrstoffbrenner mit bis zu vier Brennstoffen. Mit ökologischem Weitblick und einzigartigem Know-how durch den enormen Erfahrungsschatz von über 70 Jahren Brennerkompetenz werden einzigartige Brenner mit hervorragenden Eigenschaften wie dem MULTI JET entwickelt.

Das Wasserstoff-Trocknungssystem von Benninghoven ist ein entscheidender Hebel, große Menge an CO₂-Emissionen einzusparen und damit einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlicheren, leistungsfähigeren und umweltfreundlicheren Asphaltproduktion beizutragen. Die Kombination aus technischem Fortschritt, Flexibilität in der Brennstoffnutzung bei gleichzeitiger Einhaltung von Umweltstandards ist der Schlüssel zur Schaffung eines nachhaltigen Straßenbaus.

Ein Brenner vor unscharfem Hintergrund.
NEU
Die Uhr tickt auch in Ihrem Unternehmen lauter?

Erfahren Sie mehr zur Brennertechnologie von Benninghoven! Übrigens: Unser MultiFuel-Brenner, der unter anderem bis zu 100 % Wasserstoff nutzen wird, wird zur bauma 2025 als Serienprodukt zur Verfügung stehen.

Ein entscheidender Schritt hin zu mehr Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit Asphaltproduktion: Neben einer verbesserten Umweltbilanz und Einhaltung von Umweltauflagen profitieren Betreiber von einer signifikanten Senkung der Betriebskosten und langfristigen Standortsicherung.

Veidekke gewinnt Klimapreis 2024

Benninghoven Technologie macht es möglich - Am 24. Oktober 2024 wurde Veidekke für seine Arbeit an wasserstoff-produzierten Asphalt mit dem Klimapreis ausgezeichnet.

"Der Gewinner hat sich eindrucksvoll mit den eigenen Emissionen auseinandergesetzt und aktiv daran gearbeitet, die Emissionen in der eigenen Branche zu senken. In ihrer Begründung betont die Jury, dass der Gewinner zukunftsorientiert und bereit sei, sich auf neue Lösungen einzulassen. Der Gewinner setzt einen Standard, zu dem andere Unternehmen aller Branchen aufschauen können", sagte Ole Erik Almlid, CEO von NHO, während der Preisverleihung.

Der Gewinner dient somit als Inspiration für Unternehmen aller Branchen.

*Bildquelle: https://zero.no/veidekke-vant-naeringslivets-klimapris/

Der Index für das Jahr 2024 wurde von der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC erstellt und konzentriert sich auf Norwegens größte Unternehmen und ihre Umstrukturierung, in Hinblick auf Klimaziele. Um in der Umfrage zu den Besten zu zählen, ist die Voraussetzung, eine durchschnittliche Emissionsminderung von jährlich 7 % in den letzten drei Jahren. Gerade mal 18 der 100 größten Unternehmen Norwegens ist es gelungen, die Emissionen im Einklang mit dem Pariser Abkommen zu senken. Neben Veidekke konnten lediglich drei weitere Unternehmen sowohl die absoluten Emissionen als auch die Kohlenstoffintensität reduziert.

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