Die Retrofit-Lösung von Benninghoven ermöglicht maximale Recyclingzugaben, außergewöhnliche Flexibilität bei häufigen Rezeptwechseln und minimale Emissionen
Fit für die Zukunft: Die bestehende Anlage der PORR am Standort Wien Simmering kann durch die Nachrüstung mit einem Heißgaserzeuger im Gegenstromprinzip hohe Recyclingzugabequoten realisieren und gleichzeitig den CO₂-Fußabdruck bei der Herstellung von neuem Mischgut deutlich senken. Ein weiteres Plus dieser Technologie ist die Möglichkeit, in allen Rezepten einen maximalen Recyclinganteil zu nutzen. Durch den Heißgaserzeuger erreicht das RC-Material bereits die Temperatur des Endproduktes von 160 °C, wobei hohe RC-Raten selbst bei häufigen Rezeptwechseln problemlos realisierbar sind. Die Anlage ist die erste in Österreich mit Heißgaserzeuger als Retrofit. Damit zählt sie zu den innovativsten Asphaltmischanlagen des Landes und gilt als Leuchtturmprojekt für die Branche.
Die erste Anlage in Österreich mit Heißgaserzeuger als Retrofit. Dank der Nachrüstung nimmt PORR in Simmering die modernste Asphaltmischanlage des Landes in Betrieb.
PORR ist eines der größten österreichischen Bauunternehmen und in allen Sparten der Bauwirtschaft zu Hause – auch in der Asphaltherstellung. Allein in Österreich betreibt PORR 29 Asphaltmischanlagen. Am Standort Wien Simmering werden monatlich 30.000 Tonnen Asphalt mit unterschiedlichsten Rezepturen produziert. PORR liefert Gussasphalt für den Gleisbau sowie Walzasphalt in die Stadt Wien und bieten eine hohe Rezeptvielfalt, um den unterschiedlichen Anforderungen seiner zahlreichen Kunden gerecht zu werden. Diese enorme Menge verdeutlicht die hohe Wirtschaftlichkeit der Anlage. Entsprechend der Kreislaufwirtschaftsstrategie von PORR, die maximale Recyclingzugabequoten bei gleichzeitig minimalen Emissionen und höchste Flexibilität anstrebt, entschied sich das Unternehmen, die Anlage auf den neuesten Stand zu bringen und in modernste Recyclingtechnologie zu investieren. Benninghoven war dabei der erste Ansprechpartner und starker Partner für dieses Projekt.
„Der Bedarf nach umweltschonenden Baustoffen ist marktseitig absolut gegeben und wir erhalten auch immer wieder Anfragen von Kundinnen und Kunden dazu.“
Karl-Heinz Strauss, CEO PORR
Ziel der Modernisierung: im ersten Schritt eine Verdoppelung des Recyclinganteils auf 40 %. „Welche Mengen an Altasphalt wir nun mit der neuen Mischanlage verwerten, hängt davon ab, wieviel aufgrund von Straßensanierungen erhältlich ist,“ erklärt Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR. Wesentlich ist auch, den Nachweis zu erbringen, dass der produzierte Asphalt den Normen rund um Werte wie Spurbildungsbeständigkeit und Tragfähigkeit entspricht. Zusätzlich muss er den Anforderungen der Kundinnen und Kunden gerecht werden.
Nachrüsten statt neu bauen – schon hier fängt Nachhaltigkeit an! Der Heißgaserzeuger von Benninghoven ist die führende, patentierte Recyclingtechnologie und ermöglicht Betreibern, Mischgut aus bis zu 100 % Altasphalt herzustellen und das bei minimalen Emissionen. Als Retrofit-Lösung lässt er sich leicht in bestehende Anlagen integrieren – das überzeugte auch PORR davon, die bestehende Anlage als erste in Österreich mit dieser Technologie nachzurüsten. Zudem verfügt Benninghoven nicht nur über große Erfahrung in Sachen Retrofit, sondern bietet auch das komplette Paket: kompetente Beratung, innovative Technik, perfekte Umsetzung und zuverlässige Betreuung vor, während und nach der Projektphase. „Nachrüsten“ – das klingt einfach, ist aber hochkomplex und weit mehr als der Austausch von Alt- gegen Neukomponenten. Benninghoven betrachtet und analysiert den Prozess ganzheitlich und entscheidet gemeinsam mit dem Kunden, welche Technologie wo und wie integriert wird.
In Sachen Heißgaserzeuger-Technologie hat PORR mit der Retrofit-Maßnahme eine echte Vorreiterrolle übernommen. Es ist die erste Anlage in Österreich, die mit dieser innovativen Technik als Retrofit ausgestattet ist.
Um Stillstand so gering wie möglich zu halten, erfolgte die Montage der Komponenten in zwei Bauabschnitten.
Hohe Recyclingquoten bei gleichzeitig niedrigen Emissionen lassen sich nur im Gegenstromprinzip mit Heißgaserzeuger erzielen. Das Recycling-Material wird dabei indirekt auf die optimale Verarbeitungstemperatur von 160 °C erhitzt und hat keinerlei Kontakt zur Brennerflamme. „Primär schauen wir nicht, wie wir Emissionen bei hohen Recyclingraten verringern können. Mit dem Heißgaserzeuger haben wir eine Technologie, die erst gar keine Emissionen entstehen lässt,“ erklärt Steven Mac Nelly, Leiter Entwicklung & Konstruktion bei Benninghoven. Beim Gegenstromprinzip feuert der Brenner in den Heißgaserzeuger und erwärmt die Umluft in der Recyclingtrommel intensiv. Anschließend erhitzt diese heiße Luft das Recycling-Material in der nachgelagerten Recyclingtrommel indirekt und materialschonend auf die Endtemperatur des RC-Materials von 160 °C. Im Fall der PORR war das der entscheidende Faktor. Beispielsweise wird damit die TA-Luft in Deutschland eingehalten und von Benninghoven in jedem Leistungsbereich des Heißgaserzeugers garantiert.
Nachhaltige und wirtschaftliche Asphaltproduktion:
„Wir führen dem Material in der Recycling-Trommel also ausschließlich heißes Gas zu, weil das mit Bitumen behaftete Recycling-Material bei einer Direktbefeuerung ‚verbrennen‘ würde.“
Steven Mac Nelly, Leiter Entwicklung & Konstruktion, Benninghoven
Nachhaltige Lösungen und Emissionssenkungen stehen nicht nur bei Benninghoven im Fokus. Auch PORR setzt den Schwerpunkt auf nachhaltiges Wirtschaften. Der Einsatz der Heißerzeuger-Technologie ist für das Unternehmen ein weiterer Meilenstein in Sachen Kreislaufwirtschaft. „Wir sind bestrebt, Primärrohstoffe, wo wirtschaftlich sinnvoll und technisch machbar, durch Recyclingstoffe zu ersetzen“, so PORR CEO Karl-Heinz Strauss. „Der Bedarf nach umweltschonenden Baustoffen ist marktseitig absolut gegeben und wir erhalten auch immer wieder Anfragen von Kundinnen und Kunden dazu.“
„Technologie wie diese ist ein wesentlicher Teil unserer Kreislaufwirtschaftsstrategie.“
Karl-Heinz Strauss, CEO PORR
Mit dem Einsatz der Technologie Heißgaserzeuger leistet PORR einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks. Bereits die Nutzung von 60 % Altasphalt bei der Herstellung von neuem Mischgut spart in der gesamten Straßenbau-Prozesskette 20 % CO₂ ein. Gleichzeitig sinken die Kosten der Asphaltproduktion, denn Recyclingmaterial ist deutlich günstiger als das Weißmaterial aus dem Steinbruch. Damit zahlt sich die Retrofit-Maßnahme für das Unternehmen gleich mehrfach positiv aus: ökologisch, ökonomisch und flexibel, aber auch im Hinblick auf die Kundenanforderungen. Mit Benninghoven als starkem Partner konnte der gesamte Prozess stringent abgewickelt werden und gilt heute als Leuchtturmprojekt in der österreichischen Asphaltproduktion.
Nachhaltiges Wirtschaften und das Reduzieren klimaschädlicher Emissionen sind aktuelle Herausforderungen, um dem Klimawandel entgegenzutreten.