Zukunftsfähige Anlage, virtuell geplant.

Inbetriebnahme des ersten Heißgaserzeugers Frankreichs

Oberschaeffolsheim (Elsass) | Frankreich

Die Groupe Lingenheld ist ein großes französisches Bauunternehmen, das möglichst nachhaltig und CO₂-neutral arbeiten möchte. Einen großen Beitrag dazu leistet seit einiger Zeit auch eine neue Benninghoven Asphaltmischanlage, die mit dem ersten Heißgaserzeuger Frankreichs ausgestattet ist. Dank dieser Technologie kann Lingenheld 90 + X % Asphalt recyceln – und reduziert dabei Emissionen deutlich.

Die Freigabe der digital geplanten Anlage erfolgte anhand einer realistischen, dreidimensionalen Visualisierung, die sämtliche der örtlichen Gegebenheiten berücksichtigte und den Verantwortlichen somit eine klare Entscheidungsgrundlage lieferte.

Benninghoven liefert Mehrwerte, schon bevor es losgeht:

3D-Visualisierung verschafft genaue Vorstellung.

Lingenheld investiert in grüne Technik

Das Engagement in Sachen Nachhaltigkeit der Groupe Lingenheld zeigt sich auf vielfältige Weise. So hat das Unternehmen aus dem Elsass in eine Flotte aus Elektro-Pkw für seine Mitarbeiter investiert und gleicht seine CO₂-Emissionen durch das Pflanzen von Bäumen vollständig aus. Lingenheld befasst sich neben dem Straßenbau auch mit verschiedenen speziellen Dienstleistungen wie der Sanierung von Gebäuden und Geländen, die mit Schadstoffen belastet sind.

Auch in seinem Geschäftsbereich Asphaltproduktion geht das Unternehmen voran – und investiert in umweltfreundliche Recycling-Technik von Benninghoven: Lingenheld hat eine Asphaltmischanlage vom Typ TBA 4000 mit Heißgaserzeuger erworben. Die führende Recycling-Technologie am Markt kann bis zu 90 + X % Altasphalt zu neuem Mischgut verwandeln und reduziert gleichzeitig die Emissionen, insbesondere die Gesamtkohlenstoffe (Cges). Um auch den hohen Anforderungen an einen staubarmen Betrieb gerecht zu werden, entfernt eine leistungsstarke Benninghoven Filteranlage mit einer Leistung von 90.000 Nm³/h den Großteil des anfallenden Staubs.

Darüber hinaus steigert die TBA 4000 die Performance massiv. Die 320 t Asphalt, die Lingenheld nun pro Stunde herstellen und ausliefern kann, bedeuten eine Verdopplung gegenüber der alten Anlage. Entsprechen groß dimensioniert sind dazu die Heißsilierung mit 130 t und das Verladesilo mit 341 t in vier Taschen (zuzüglich 13 t Direktverladung), wodurch Lingenheld sowohl große als auch kleine Mengen Asphalt vorhalten und bedienen kann. Die Umsetzung vielfältiger Rezepturen stellen zahlreiche Zugabemöglichkeiten sicher. So können Additive, Granulate und Haftmittel direkt in den Mischprozess dosiert werden. Dem Ziel, 100.000 t hochwertige Asphaltmischgüter aller Art pro Jahr herzustellen, steht damit nichts im Wege.

341 t in vier Taschen: Das Mischgutverladesilo steht sinnbildlich für die große Leistungsfähigkeit der Anlage, die darüber hinaus eine Möglichkeit zur Direktverladung (bis 13 t) bietet.

„Wir versprechen uns viel von unserer neuen Benninghoven Anlage. Sie macht es ganz einfach, unser Fräsgut als Rohstoff für neue Mischgüter zu nutzen.“

Sebastien Wolff, Leiter Technik und Industrie
Groupe Lingenheld

Erster Heißgaserzeuger Frankreichs

Ein wichtiges Argument für die Investition in die Benninghoven Technik war der Heißgaserzeuger. Denn diese Technologie bringt Lingenheld nicht nur in der Disziplin emissionsarmer Betrieb weiter, er macht sich auch bezahlt. Die Möglichkeit, derart hohe Recycling-Quoten von 90 + X % realisieren zu können, ist einzigartig am Markt. Ein Vorteil, den Lingenheld als erster Kunde in Frankreich für sich entdeckt hat. „Wir versprechen uns viel von unserer neuen Benninghoven Anlage. Sie macht es ganz einfach, unser Fräsgut von Sanierungsprojekten als Rohstoff für neue Mischgüter zu nutzen“, sagte Sebastien Wolff, Leiter Technik und Industrie bei der Groupe Lingenheld. „Wir müssen viel weniger vergleichsweise teures Weißmineral einsetzen. Der Einsatz von Recycling-Material ist also auch wirtschaftlich extrem lukrativ.“

Mit Blick auf die Marktanforderungen, die in Frankreich herrschen, liegt das Unternehmen mit der Benninghoven Technik voll im Trend. Die Asphaltproduktion mit großen Recycling-Quoten ist hier im Kommen. Bereits die Multivariable Zugabe, eine Technologie für die schonende Zugabe von Altasphalt ohne Erhitzung, meistert Recycling-Anteile von 40 %. Dieses Kalt-Zugabeverfahren ist auf dem französischen Markt etabliert und bereits diese Benninghoven Lösung übertrifft die Recycling-Quote vieler Mitbewerber. Noch nachhaltiger lässt sich Asphalt jedoch mit dem führenden Heiß-Zugabesystem von Benninghoven, dem Heißgaserzeuger, produzieren. Denn durch die indirekte Erwärmung des alten Asphalts im Gegenstromprinzip mittels Heißgas herrscht in der gesamten Anlage ein einheitliches Temperaturniveau, da keine Anlagenkomponente überhitzt betrieben werden muss.

Benninghoven Anlage definiert den Stand der Recycling-Technik

Möglich macht das Verfahren der Einsatz des Benninghoven Heißgaserzeugers: Während bei Direktbefeuerung das mit Bitumen behaftete Recycling-Material „verbrennen“ würde, erhitzt es der Heißgaserzeuger lediglich indirekt und bringt es so schonend auf die optimale Verarbeitungstemperatur. Zugleich senkt das Verfahren die Emissionen auf ein niedriges Niveau, in Deutschland zum Beispiel unter die von der TA-Luft geforderten Werte. Dies gelingt, indem die im Abgasstrom enthaltenen Kohlenwasserstoffe zum Großteil mitverbrannt werden. Optional beweist eine kontinuierliche Emissionsmessung am Kamin der Anlage die Einhaltung der Grenzwerte zu jedem Zeitpunkt. Insbesondere vor dem Hintergrund immer strenger werdender Auflagen und Grenzwerte ist das ein immenser Vorteil.

Heißgaserzeuger

Spitzentechnik: Der erste Heißgaserzeuger Frankreichs trägt zu einer emissionsarmen Produktion von Mischgütern mit hoher Recycling-Quote bei.

Maßarbeit aus der modernsten Produktionsstätte für Asphaltmischanlagen

Der Aufbau der neuen TBA 4000 Anlage im Elsass erfolgte so, dass so wenig Produktionszeit wie möglich verloren ging. Das bedeutete, dass die alte Anlage weiter betrieben wurde, während die Benninghoven Monteure die neue TBA unmittelbar daneben errichteten. Die beengten Platzverhältnisse und der Verkehr der Mischgut-Lkw stellten dabei eine echte Herausforderung dar. Die präzise Planung legte die Grundlage für ein passgenaues Eintreffen der Container-Module der TBA. Schließlich steht TBA für Transportable Benninghoven Anlage – und der Name ist Programm: Die Produktmarke der Wirtgen Group fertigt die weltweit gefragten Asphaltmischanlagen im neuen Werk in Wittlich, der modernsten Produktionsstätte dieser Art. Hier kann Benninghoven auf vielfältige Marktanforderungen und Kundenwünsche eingehen und punktgenau ausliefern.

Durch die 3D-Visualisierung unterstützten die engagierten Berater ihre Kunden bereits vorab, sich ein genaues Bild vom neuen Soll-Zustand zu machen und mit dem Ist-Zustand zu vergleichen. „Das ist eine echte Hilfe“, betonte auch Alexandre Richard, Area Sales Manager Benninghoven bei der Wirtgen Group in Frankreich. „Mit der 3D-Modellierung zeigt Benninghoven, dass auch der Einsatz modernster Technologien dem Wertversprechen ‚Close to our cutsomers‘ gerecht wird.“

„Mit der 3D-Modellierung zeigt Benninghoven, dass auch der Einsatz modernster Technologien dem Wertversprechen ‚Close to our cutsomers‘ gerecht wird.“

Alexandre Richard, Area Sales Manager Benninghoven
Wirtgen France SAS