Zwei InLine-Pave-Einbauzüge von Vögele bauen Heiß auf Heiß und Heiß an Heiß ein

Nachhaltiger Einbau in kürzester Zeit

Autobahnsanierung mit dem InLine-Pave-Verfahren von Vögele

Wegen starker Spurrillenbildung musste ein Teil des südlichen Berliner Rings erneuert werden. Um den viel befahrenen Autobahnabschnitt möglichst schnell, ressourcenschonend und hochwertig zu sanieren, setzte das ausführende Bauunternehmen auf zwei InLine-Pave-Einbauzüge von Vögele. Sie bauten Deck- und Binderschicht „heiß auf heiß“ und „heiß an heiß“ ein. Das erhöhte nicht nur Qualität und Standfestigkeit der Fahrbahn, sondern sparte auch Zeit, Kosten und Ressourcen.

Deutschland | Berlin

Die A10 an der Anschlussstelle Ludwigsfelde-West gehört zum südlichen Teil des Berliner Rings und ist wegen des hohen Verkehrsaufkommens starken Belastungen ausgesetzt. Wegen deutlicher Spurrillenbildung mussten die Deck- und Binderschicht auf einem 4,2 km langen und rund 15 m breiten Abschnitt erneuert werden. Die Vorgaben an den Einbau waren dabei hoch: Um einer wiederholten Spurrillenbildung vorzubeugen, waren eine hohe Einbauqualität, Belastbarkeit und Langlebigkeit der neuen Fahrbahn gefordert. Außerdem sollten Ressourcen geschont und der Autobahn-Abschnitt möglichst schnell wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Bild rechts: Gleich zwei InLine-Pave-Einbauzüge von Vögele waren auf der A10 im Einsatz.

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Zwei Schichten in einem Arbeitsgang

Das ausführende Unternehmen, eine ARGE aus Matthäi Michendorf und Matthäi Stendal, entschied sich deshalb für den „Heiß auf Heiß“-Einbau mit zwei InLine-Pave-Maschinenzügen von Vögele. Beschicker, Binderschichtfertiger und Deckschichtfertiger arbeiten dabei jeweils „in line“, also hintereinander und bauen Deck- und Binderschicht in einem Arbeitsgang ein. Das hat gleich mehrere Vorteile: Der „Heiß auf Heiß“-Einbau von Binder- und Deckschicht garantiert eine optimale Verzahnung beider Schichten, was die Qualität und Nutzungsdauer der Deckschicht erhöht. Außerdem kann der Deckschichtanteil zugunsten der Binderschicht reduziert werden. Das verbessert zum einen die Stabilität des Belags, weil der Anteil an standfester Binderschicht größer ist. Verformungen werden dadurch vermieden. Zum anderen spart das Kosten, weil weniger bindemittelreiches Deckschichtmaterial notwendig ist, das im Vergleich zum Binderschichtmaterial deutlich teurer ist. Anders als beim konventionellen Einbau entfällt außerdem das Anspritzen mit Bitumenemulsion, was Material, CO₂-Emissionen und Arbeitszeit spart. „Das InLine-Pave-Verfahren ist für Autobahnprojekte und generell für Maßnahmen ideal, bei denen unter großem Zeit- und Kostendruck ein besonders belastbarer Belag eingebaut werden muss und Nachhaltigkeitsaspekte eine Rolle spielen“, sagt Frank Jilge, Einbaumeister bei Matthäi.

InLine-Pave-Verfahren: Vorteile auf einen Blick

Qualität

  • Optimaler Schichtenverbund durch Heiß-auf-Heiß-Einbau
  • Hohe Standfestigkeit durch höheren Anteil an steiferer Binderschicht
  • Höchste Ebenheit durch Hochverdichtungstechnologie


Nachhaltigkeit

  • Entfall der Haftbrücke aus Bitumenemulsion reduziert Materialbedarf
  • Bis zu 13 % weniger CO₂-Emissionen gegenüber konventionellem Einbauprozess
  • Höhere Nutzungsdauer und Langlebigkeit des Belags durch höheren Anteil an standfester Binderschicht


Effizienz

  • Deck- und Binderschichteinbau in einem Arbeitsgang spart Zeit
  • Entfall der Haftbrücke aus Bitumenemulsion reduziert Arbeitszeit
  • Einsparung von teurem, bindemittelreichem Deckschichtmaterial zu Gunsten von preiswertem und steiferem Bindermischgut
  • Hohe Auslastung dank seriennaher Maschinen

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Zwei Einbauzüge für maximale Effizienz

Das Zeitfenster für die Sanierung des Autobahn-Teilstücks war äußerst knapp: In nur zwei Tagen sollte der gesamte Abschnitt erneuert und anschließend wieder freigegeben werden. Deshalb setzte das Einbauteam gleich zwei InLine-Pave-Einbauzüge mit jeweils drei Maschinen ein: Je ein Hochleistungsbeschicker MT 3000-3i Offset nahm das angelieferte Binder- und Deckschichtmaterial auf und transportierte es in einem festgelegten Rhythmus direkt in den Materialbehälter oder in das Übergabemodul des jeweils nachfolgenden SUPER 2100-3i IP. Die modifizierten Highway Class Fertiger erstellten eine 6 cm starke Binderschicht und leiteten das Deckschichtmaterial per Übergabemodul an den jeweils nachfolgenden SUPER 1900-3i weiter, der daraufhin direkt die 2 cm starke Deckschicht einbaute. Um die engen Zeitvorgaben zu erfüllen, arbeiteten die beiden Einbauzüge außerdem nebeneinander in zwei je 7,5 m breiten Bahnen. „Mit dieser Kombination, also 'Heiß auf Heiß' und 'Heiß an Heiß', haben wir wirklich das Maximum an Effizienz rausgeholt“, sagt Jilge.

Frank Jilge (rechts), Einbaumeister bei Matthäi

„Das InLine-Pave-Verfahren ist für Autobahnprojekte und generell für Maßnahmen ideal, bei denen unter großem Zeit- und Kostendruck ein besonders belastbarer Belag eingebaut werden muss und Nachhaltigkeitsaspekte eine Rolle spielen.“

Frank Jilge (rechts), Einbaumeister bei Matthäi, mit Anwendungsberater André Felchner von Vögele.

Hochverdichtung garantiert Qualität und Langlebigkeit

Auch in Bezug auf die Qualitätsanforderungen war das InLine-Pave-Verfahren eine gute Wahl: Denn abgesehen von der dünneren Deckschicht trug auch die starke Vorverdichtung zu einer hohen Qualität und Standfestigkeit der neuen Fahrbahn bei. Das Herzstück des Einbauzugs, der Binderschichtfertiger SUPER 2100-3i IP, war je mit einer Ausziehbohle AB 600 TP2 Plus ausgestattet. Mit Tamper und zwei impulshydraulisch angetriebenen Pressleisten erreicht sie die höchstmöglichen Verdichtungswerte von bis zu 98 %. Damit konnte das Einbauteam die Binderschicht beim Einbau so hoch verdichten, dass sie besonders standfest wurde und die nachfolgenden Deckenfertiger direkt auf der noch heißen Schicht arbeiten konnten. Aufgrund der hohen Vorverdichtung waren im Anschluss nur wenige Walzübergänge notwendig, was wiederum Arbeitszeit sparte.

Hydraulisch beaufschlagte Pressleisten als Herzstück der Hochverdichtungstechnologie

Hochverdichtungstechnologie von Vögele

Die impulshydraulisch beaufschlagten Pressleisten sind das Herzstück der Hochverdichtungstechnologie von Vögele. Damit erzielen Vögele Fertiger in Kombination mit Einbaubohlen in den Versionen TP1, TP2 und TP2 Plus höchste Verdichtungswerte von bis zu 98 % – ohne zu walzen.

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Nachhaltigkeit im Fokus

Sowohl Auftraggeber als auch Auftragnehmer hatten bei der Sanierung des Berliner Rings das Ziel, Maschinen und Material möglichst effizient einzusetzen und Ressourcen zu sparen. Auch in diesem Zusammenhang überzeugte das InLine-Pave-Verfahren: Durch den „Heiß auf Heiß“-Einbau entfiel die beim konventionellen Einbau notwendige Haftbrücke aus Bitumenemulsion. Das sparte Material, Kosten, CO₂-Emissionen, die bei Herstellung und Einbau entstehen, sowie zusätzliche Arbeitszeiten. Hinzu kam, dass Matthäi alle Maschinen des IP-Einbauzugs auch als Standardmaschinen nutzt – und sie damit voll auslasten kann. Lediglich das Übergabemodul des Binderschichtfertigers kann bei Bedarf für den konventionellen Einsatz abmontiert werden.

„Mit der Kombination 'Heiß auf Heiß' und 'Heiß an Heiß' haben wir wirklich das Maximum an Effizienz rausgeholt.“

Frank Jilge, Einbaumeister bei Matthäi

Je ein Hochleistungsbeschicker MT 3000-3i Offset nahm das angelieferte Binder- und Deckschichtmaterial auf und transportierte es abwechselnd direkt in den Materialbehälter und in das Übergabemodul des jeweils nachfolgenden SUPER 2100-3i IP.

Bewährtes Verfahren

Das Projekt am Berliner Ring war erfolgreich: Nach zwei Tagen konnte Matthäi die Baumaßnahme pünktlich abschließen. „Auch wenn jede Baustelle neue Herausforderungen bringt, war zumindest das Einbauverfahren für uns schon eine bewährte Sache“, sagt Jilge. „Wir setzen wegen der vielen Vorteile schon seit 2004 auf die InLine-Pave-Technologie von Vögele. Groß- und Autobahnbaustellen gehören zu unserem Alltag – da sind die zuverlässige Maschinentechnik und die Anwendungsberatung vor Ort wichtige Erfolgsfaktoren für uns.“

„Wir setzen wegen der vielen Vorteile schon seit 2004 auf die InLine-Pave-Technologie.“

Frank Jilge, Einbaumeister bei Matthäi

Daten & Fakten zur Baustelle
Einbaudaten
Länge
4,2 km
Einbaubreite
15 m
Einbaugeschwindigkeit
3,5 m/min
Einbaustärke Binderschicht
6 cm
Einbaustärke Deckschicht
2 cm
Eingesetzte Maschinen
MT 3000-3i Offset
2 x
SUPER 2100-3i IP
2 x
SUPER 1900-3i
2 x





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