Neugegründetes Steinbruch-Unternehmen startet mit Kleemann Technik durch

Ace Aggregates ist ein neu gegründetes Unternehmen, das in einem wiedereröffneten Steinbruch in den Bergen von West Virginia Schotter abbaut. In etwa einem Jahr hat das Team sein Produktionsziel von 181.000 t pro Jahr auf rund 545.000 t pro Jahr gesteigert – und geliefert.

Die hohe Nachfrage ist einem erstklassigen, hartem Kalkgestein zu verdanken, das Ace Aggregates abbaut – und einer boomenden Wirtschaft des US-Bundesstaats. Die Produktionssteigerung möglich gemacht haben leistungsstarke und mobile Brech- und Siebanlagen von Kleemann. Die Endprodukte entsprechen den höchsten Vorgaben des Verkehrsministeriums von West Virginia. Für das junge Unternehmen genug Gründe, seinen Kleemann Anlagenpark bereits zweimal aufzustocken.

Starke Performance: der neue Anlagenzug in West Virgina

Neugegründet, direkt erfolgreich am Markt

„Wir haben einen stillgelegten Steinbruch erworben und nach einigen Monaten mit der Produktion und dem Verkauf von Schotter begonnen“, berichtete Alex Wolfe, Eigentümer von Ace Aggregates LLC. „In den ersten neun Monaten haben wir 315.000 t Endprodukte verkauft und etwa 450.000 t Gestein gesprengt. Aktuell haben wir unsere Produktionsleistung von 315.000 t in neun Monaten auf über 181.000 t pro Quartal gesteigert.“ In der Vergangenheit hatte derselbe Steinbruch verschiedene Eigentümer und Betreiber. „Ich weiß nicht, wie hoch deren Produktion war, aber ich weiß, dass wir hier in der kurzen Zeitspanne von etwas über einem Jahr mehr Gestein abgebaut und gebrochen haben als sie in etwa 20 Jahren“, so Alex Wolfe.

„Wir wollten in unserem ersten vollen Produktionsjahr etwa 200.000 t verkaufen“, fügte Wolfe hinzu. „Doch dann hat die Nachfrage so stark angezogen, dass sich die Betreiber schnell 450.000 t als Ziel gesetzt hat. „Doch selbst das hat nicht gereicht. Nach anderthalb Jahren, die wir am Markt sind, gehen wir aktuell von rund 545.000 t pro Jahr aus. Dies ging auch mit einer Umgestaltung der Brechprozesse und -technik einher“, sagte Justin Colebank, Betriebsleiter bei Ace Aggregates.

Erster Anlagenzug stößt schnell an seine Grenzen

Zu Beginn setzte das Unternehmen auf gebrauchte Anlagen eines anderen Herstellers. Damit konnte die geplante Produktionsleistung jedoch nicht erreicht werden und es war schwierig, einen Servicetechniker in die Berge von West Virigina zu bekommen. Zudem hat die Technik wenig effizient gearbeitet und eine Menge Kraftstoff verbraucht. „Es war, als ob wir mit einem Messer zu einer Schießerei erschienen wären“, erinnerte sich Alex Wolfe mit einem Lachen. „Wir hatten keine Ahnung, wie viel Gestein wir tatsächlich absetzen würden. Also begannen wir mit kleineren, gebrauchten Anlagen. Es dauerte nicht lange, bis wir bemerkten, dass wir mehr Leistung benötigen, und tauschten sie aus.“ Durch einen Besuch der Wirtgen Group auf der Messe Conexpo-Con/Agg und ein Gespräch mit Johnny Dillon, dem Sales Manager des Händlers Leslie Equipment Co., nahm Wolfe Brech- und Siebanlagen von Kleemann in die engere Wahl.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit von Anfang an

„Die Produkte der Wirtgen Group haben mir schon immer gefallen, zum Beispiel die Kaltfräsen und Recycler von Wirtgen hatte ich mir bereits angesehen, darunter den WR 250i. Es überzeugt mich, wie die Wirtgen Group ihre Produkte konstruiert. Auch die Entscheidung für die Brechtechnik von Kleemann erwies sich als Volltreffer. Auch beim Thema Service: Ich kann jederzeit anrufen und ein Servicetechniker macht sich auf den Weg zu uns, egal um was es geht.“

Dies war Alex Wolfe auch deshalb ein großes Anliegen, da er noch nie Eigentümer eines Steinbruchs war. Deshalb schätzte er besonders die Beratung von Thomas Jordan, dem Technical Sales Manager Kleemann bei der Wirtgen Group in Nordamerika sowie von Johnny Dillon. „Sie haben mich in die richtige Richtung gelenkt", so Wolfe. „Ich hatte zwar schon Brechanlagen auf meinen Baustellen, aber wir waren ganz neu in der Gesteinsaufbereitung. Ich wusste nicht einmal, welche Siebgrößen ich brauchte. Aber sie haben uns alles gezeigt.“ Seitdem beschleunigen neue Kleemann Brech- und Siebanlagen die Produktivität von Ace Aggregates.

Neue Kleemann Anlagen erfüllen Wunsch nach Produktionssteigerung

Nach den Anfängen mit den gebraucht erworbenen Anlagen stellte Ace Aggregates um – auf einen Anlagenzug von Kleemann. Zum Einsatz kamen ein Backenbrecher MOBICAT MC 110 Zi EVO in der ersten Brechstufe, eine Siebanlage MOBISCREEN MS 15 Z und ein Kegelbrecher MOBICONE MCO 9i EVO in der zweiten Brechstufe. Am Ende des Brechprozesses klassifizierte ein Dreidecker-Klassiersieb MOBISCREEN MS 953i EVO die präzise gebrochenen Gesteinskörnungen.

Aber selbst die gesteigerte Leistung war nicht genug. Innerhalb weniger Monate reagierte Ace Aggregates auf die große Nachfrage – und tauschte im Schulterschluss mit seinen Partnern der Wirtgen Group und von Leslie Equipment Co., Jordan und Dillon, die Brechanlagen gegen zwei noch leistungsstärkere aus. Konkret gegen eine MOBICAT MC 120 Zi PRO in der ersten und eine MOBIREX MR 130 Zi EVO2 in der zweiten Brechstufe.

Optimierte Steinbruch-Logistik hält die Wege kurz

Inzwischen ist die gesamte Logistik im Steinbruch so organisiert, dass das Gestein von großen, knickgelenkten Muldenkippern auf kurzen Wegen transportiert werden kann. Vor einiger Zeit sprengte Ace Aggregates eine hohe Felswand, die sich auf rund 60 m Höhe erstreckte. Das gesprengte Gestein sammelt sich nun auf einer Felsplattform, wo es von einem Bagger mit Hydraulikhammer weiter zerkleinert und von einem weiteren Bagger in die 40-t-Mulden der LKW verfrachtet wird, damit es in den Backenbrecher aufgegeben werden kann.

Ace Aggregates LLC produziert viele verschiedene Endprodukte aus Kalkstein in den Körnungen von 40 mm bis 300 mm sowie Brechsand. Jedes dieser Endprodukte erfüllt die strengen Kriterien des Verkehrsministeriums von West Virginia, viele darüber hinaus die der Interessenvertretung der amerikanischen Fernstraßen AASHTO.

Kleemann Haldenbänder optimieren Prozesse

Wie bereits beim ersten Anlagenzug von Kleemann beschicken die beiden Brecher weiterhin eine Grobstücksiebanlage MOBISCREEN MS 15 Z beziehungswiese eine Klassiersiebanlage MOBISCREEN MS 953i EVO. Durch die Integration von vier Kleemann Haldenbändern mit bis zu 24 m Länge hat sich der Prozessablauf im Steinbruch jedoch stark verändert. Bei der jetzigen Anordnung fährt der auf der Felsplattform beladene Sattelschlepper eine 45-Grad-Steigung hinunter zu einer tiefer gelegenen Plattform – und kippt das Aufgabematerial in die Nähe der MOBICAT MC 120 Zi, also direkt zur ersten Brechstufe.

Nun gibt ein Löffelbagger das gesprengte Gestein in die groß dimensionierte Aufgabeeinheit des Backenbrechers auf. Dort sorgt ein unabhängig schwingendes Doppeldecker-Vorsieb für eine effektive Absiebung von Feinanteilen, die somit nicht mehr die Anlage durchlaufen müssen. Dies spart zugleich Kraftstoff, minimiert den Verschleiß und sorgt für mehr Durchsatz.

Nach dem Brechen übergibt der Backenbrecher das Gestein an die MOBISCREEN MS 15 Z. Sie sortiert das Material in drei Größen:

• 0–40 mm, das von einem Haldenband abgetragen wird
• 40–75 mm, das ebenfalls von einem Haldenband abgetragen wird
• 75–150 mm

Hohe Leistung in beiden Brechstufen

Die Gesteinskörnung von 40 mm bis 75 mm ist ein Zwischenprodukt, das von einem Radlader in die zweite Brechstufe aufgegeben wird, konkret in den Prallbrecher MR 130 Zi EVO2. Der Vorteil gegenüber einer direkten Beschickung liegt darin, dass jede der beiden Anlagen an ihrem Leistungsoptimum operieren kann.

Die MR 130 Zi EVO2 verfügt über eine Nachsiebeinheit. Durch den Einsatz eines Siebbelags mit 40 mm Maschenweite gelangt kleineres Material zur nachfolgenden Siebanlage, größeres wird ausgetragen.

Die Siebanlage MS 953i EVO sortiert mit seine drei Siebdecks folgende Endprodukte aus:

• 10–25 mm
• 5–10 mm, das von einem Haldenband abgetragen wird
• Brechsand

Hohe Effizienz spart Kraftstoff ein

Mit dem geringen Kraftstoffverbrauch des neuen Anlagen-Setups ist der Betreiber mehr als zufrieden. „Verglichen mit gebrauchten Anlagen von unseren Anfängen, erreichen wir der Kleemann Technik die doppelte Leistung – und das mit dem gleichen oder teilweise sogar geringeren Kraftstoffverbrauch“, so Alex Wolfe, Eigentümer Ace Aggregates.

Innovative Telematik-Lösung, intuitives Bedienen

Die Kleemann Brech- und Siebanlagen von Ace Aggregates sind mit WITOS FleetView, der Telematiklösung der Wirtgen Group, ausgestattet. Das System erfasst Betriebs-, Positions- und Wartungsdaten und ermöglicht eine Fernabfrage der Zustände. Dadurch können die Servicetechniker von der Wirtgen Group in Nordamerika beziehungsweise von Leslie Equipment blitzschnell auf Servicebedarfe reagieren.

Darüber hinaus profitieren die Anwender von Ace Aggregates von SPECTIVE, dem intuitiven Kleemann Bedienkonzept, das anlagenübergreifend zum Einsatz kommt und die Steuerung stark vereinfacht. „Es ist ein sehr einfaches System“, erklärt Thomas Jordan. „Wenn man einmal weiß, wie man den Backenbrecher bedient, versteht man auch sehr schnell, wie der Prallbrecher eingestellt wird. SPECTIVE ist intuitiv aufgebaut und macht die Bedienung sehr einfach. Auch die Fehlersuche bei einer auftretenden Störung ist sehr komfortabel gelöst.“

„SPECTIVE ist über das Touchpanel mit sehr einfachen Symbolen bedienbar, dadurch funktioniert das Einstellen wirklich gut“, sagt Justin Colebank, Betriebsleiter bei Ace Aggregates. „Es gefällt mir, wie schnell man das System verinnerlicht hat. Es ist selbsterklärend. Um die Anlage zu starten, drückt man einfach die wenigen Taster, die Bedienung selbst und die Fehlerbehebung erfolgen intuitiv über das Touchpanel."

Hohe Mobilität der Anlagen als wichtiger Erfolgsfaktor

Die Vorteile der Raupenfahrwerke der Kleemann Brech- und Siebanlagen kommen im Steinbruch in West Virginia etwa zweimal pro Woche zum Tragen. Und zwar immer dann, wenn eine Sprengung ansteht. Dazu werden die Anlagen einfach per Fernbedienung aus dem Gefahrenbereich gefahren und der Verkehr auf dem Mountaineer Highway wird angehalten. Nach der Sprengung kehren die Maschinen zügig und unbeschadet in den Steinbruch zurück – und setzen ihre Arbeit fort.

Die hohe Mobilität der Kleemann Maschinen ist nur einer von vielen Gründen, die erklären, wie es Ace Aggregates ohne jede Erfahrung in der Branche von null auf 545.000 t gebrochenem Gestein pro Jahr geschafft hat.

„Die Unternehmensgründung von Alex Wolfe war bemerkenswert. Er hat innerhalb von drei Monaten eine Verdoppelung, wenn nicht gar Verdreifachung seiner Produktion geschafft“, so Thomas Jordan von der Wirtgen Group in Nordamerika. „Eine toller Erfolg!“