Seit Anfang März 2021 arbeitet der weltweit erste Backenbrecher vom Typ MOBICAT MC 110(i) EVO2 in einem Steinbruch der Recycling GmbH Lahnau. Ausschlaggebend für den Kauf war unter anderem das neue Überlastsystem, weil es die Leistung und die Produktivität steigert.
Die Recycling GmbH Lahnau verarbeitet Naturstein und Bauschutt, darunter große Mengen an Beton. In beiden Bereichen soll die neue MC 110(i) EVO2 eingesetzt werden. "Wir waren schon mit dem Vorgänger-Modell aus 2017 sehr zufrieden. An der neuen Maschine haben uns vor allem die bei Überlast automatisch auffahrenden Brechbacken begeistert", benennt Ralph Lang, Technischer Leiter der Recycling GmbH Lahnau, den Hauptgrund für die Investition.
Das neue Überlastsystem der MC 110(i) EVO2 öffnet bei punktueller, kurzfristiger Überlast die Brechbacken automatisch bereits nach 2 Sekunden und damit deutlich schneller als bisher. Das System positioniert den Spalt danach wieder auf die vorher eingestellten Werte. So werden Schäden am Brecher wirkungsvoll vermieden. Außerdem erzeugt der Brecher dadurch Gesteinskörnung in konstanter Qualität.
"Wir werden diesen Brecher im Naturstein und im Bauschuttrecycling einsetzen. Dank dieser Funktion richten größere Einzelteile in der Regel keinen Schaden an", sagt Daniel Weis, der bei der Recycling GmbH Lahnau verantwortlich für die mobile Aufbereitung und Recyclinganlagen ist. "In Summe liegt dadurch die Leistung der MC 110(i) EVO2 deutlich über der des Vorgängermodells – und das bei weniger Spritverbrauch", erklärt Christoph Obalski, Vertrieb Wirtgen Deutschland.
"Die guten Kennzahlen der MC 110(i) EVO2 in puncto Schall helfen uns bei der Betriebsgenehmigung."
Ralph Lang, Technischer Leiter, Recycling GmbH Lahnau
Auch in Sachen Geräuschemissionen hat sich viel getan: Durch ein neues leistungsunabhängiges Lüftungskonzept ist die Anlage leiser. Auch der EU-Stufe-V-Motor in Kombination mit dem Direktantrieb sorgt für eine vergleichsweise geringe Geräuschentwicklung. Beides wirkt sich positiv sowohl auf die Mitarbeitenden als auch auf die Umgebung aus. "Lärmschutz ist extrem wichtig geworden", berichtet Ralph Lang. "Im städtischen Bereich erhalten wir wegen der Geräuschemissionen mitunter nur für 2 Stunden am Tag eine Betriebsgenehmigung. Leisere Maschinen könnten entsprechend länger betrieben werden, und das erhöht wieder die Tagesleistung. Kurz: die guten Kennzahlen der MC 110(i) EVO2 in puncto Schall helfen uns bei der Betriebsgenehmigung."
"Mit dem Bediensystem SPECTIVE für die Geräte der Serie EVO2 hat Kleemann die Bedienung noch mal erheblich vereinfacht."
Daniel Weis, Bereichsleiter "Mobile Aufbereitung", Recycling GmbH Lahnau
Mehr über SPECTIVE erfahrenDurch die menügeführte Bedienung, eine gut erkennbare Visualisierung des Prozesses mit Hilfestellungen, Statusanzeigen aller Komponenten wie Drehzahl oder Temperatur sowie der automatisierten Unterstützung bei Fehlerortung und Diagnose haben die Bediener es leicht. Das findet auch Daniel Weis: "Mit dem Bediensystem SPECTIVE für die Geräte der Serie EVO2 hat Kleemann die Bedienung noch mal erheblich vereinfacht."
Zudem sind mehrere Kameras integriert: Eine überwacht den Aufgabetrichter, eine den Brecher. Das Bild ist am Bedienpanel zu sehen und wird zusätzlich per WLAN übertragen an eine externe Kamera, die zum Beispiel im Bagger positioniert werden kann. Dieser Blick ins Innere des Brechers vereinfacht die Bedienung und macht den Verarbeitungsprozess sicherer.
Noch einen Schritt weiter geht Kleemann mit SPECTIVE CONNECT: "Über dieses System sendet der Brecher Daten zum Betriebszustand per App an mein Smartphone", erklärt Daniel Weis. "Ich habe dadurch den aktuellen Stand der Betriebsstunden und des Spritverbrauchs immer im Blick und kann mich z. B. rechtzeitig um Dieselnachschub kümmern."
Für mehr Flexibilität beim Transport des Brechers hat Kleemann die Transporthöhe reduziert. Sie beträgt nur noch 3,40 m gegenüber 3,60 m. "Trotzdem ist der Raum unterhalb des Brechers großzügig wie vorher – das ist gut", findet Daniel Weis.
Maschinenübergabe (von links nach rechts): Jan-Niclas Lang (Baggerfahrer/Bediener), Willi Wenglewski (Baggerfahrer/Bediener), Christoph Obalski (Vertrieb Wirtgen Deutschland), Daniel Weis (verantwortlich für mobile Aufbereitung und RC-Anlagen), Manuel Noss (Vertriebsleiter Kleemann), Ralph Lang (Geschäftsleitung Weimer-Gruppe/Recycling GmbH Lahnau)
Im Zusammenhang mit der Übergabe erfolgte eine Einweisung und Schulung der Maschinisten durch einen Servicetechniker der Wirtgen Group. Darüber hinaus schätzt die Recycling Lahnau GmbH auch das weitere Schulungsangebot für Bediener ihrer Anlagen: "Unsere Mitarbeiter nehmen einmal im Jahr an einem Training der Wirtgen Group teil. Sie finden das immer sehr informativ und profitieren vom Austausch mit Mitarbeitern anderer Firmen", erzählt Daniel Weis.
Die Trainings sind ein Baustein im umfassenden Service-Angebot der Wirtgen Deutschland Vertriebs- und Servicegesellschaft. Ebenso wichtig ist die schnelle und kompetente Unterstützung durch das Ersatzteil-Team. "Benötigte Teile werden zügig geliefert und kommen zuverlässig da an, wo wir sie benötigen", sagt Ralph Lang. Er muss es wissen: der aktuell ausgelieferte MC 110(i) EVO2 ist das neunte Gerät aus dem Hause Kleemann seit der Gründung seines Unternehmens im Jahre 1998.