Das heißt, Sie werden zukünftig vermehrt auf elektrische Antriebe setzen, auch bei anderen Anlagen und Maschinen?
Haßdenteufel: Es gibt am Markt ja immer mehr Anlagen, Fahrzeuge und Maschinen, die auf Elektroantrieb setzen. Die Frage Elektro oder Verbrenner wird sich künftig bei Neuanschaffungen einfach stellen. Hier am Standort wollen wir den Strom perspektivisch über eine Photovoltaikanlage gewinnen. Das ist dann auch wirtschaftlich die ideale Kombination – elektrische Antriebe plus selbsterzeugten Strom. Hier, neben der Quarzsandgrube wird derzeit zu Forschungszwecken die Pilotanlage einer Forst-PV-Anlage aufgebaut. Wir arbeiten dabei mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und dem Landratsamt Sigmaringen, Fachbereich Forst, zusammen. Unser Geschäftsführer Hans Steidle hatte die Idee für die Versuchsanlage, damit sind wir aufs Landratsamt zugegangen und dort wurde der Vorstoß begrüßt und unterstützt. Wenn sich die Forst-PV-Anlage bewährt, wollen wir mehrere hier aufstellen, um den Großteil des benötigten Stroms selbst zu erzeugen. Genug Platz haben wir ja auf dem Areal.
Für die neue Kleemann Siebanlage MOBISCREEN MSC 702i EVO mit Dual Power müssen Sie aber noch auf gekauften Strom zurückgreifen, welche Infrastruktur ist dazu notwendig?
Haßdenteufel: Für die Stromversorgung war die Entwicklung eines umfassenden Konzepts nötig, wir haben bei der Planung und Umsetzung mit einem externen Dienstleister zusammengearbeitet. Wenn wir die Stromversorgung über eine 400 Volt-Zuleitung auf direktem Weg in die Maschine eingespeist hätten, dann hätten wir bei der langen Kabelstrecke einen viel zu starken Leitungsquerschnitt benötigt. Das wäre zum einen zu massiv und schwer handelbar geworden, zum anderen ist ein Kabel mit diesem Querschnitt viel zu kostspielig. Deshalb arbeiten wir jetzt mit zwei Trafos. Im ersten Trafo wird der Strom von 400 auf 990 Volt transformiert. Dadurch kann der Kabelquerschnitt dünner ausfallen, das Kabel wird damit handlicher und um einiges günstiger.