Das Heißrecycling-Verfahren wendet man ausschließlich zur Instandsetzung beschädigter Asphalt-Deckschichten an. Voraussetzung ist deshalb ein intakter Schichtenaufbau. Unterhalb der Deckschicht müssen alle Anforderungen an die Tragfähigkeit und Frostsicherheit der Straße voll erfüllt sein.
Der Heißrecycler bereitet den vorhandenen Straßenbelag gegebenenfalls auch mit frischem Mischgut auf. Danach entspricht die neue Deckschicht wieder voll den Anforderungen.
Das Heißrecycling-Verfahren verbessert alle relevanten Merkmale der Oberfläche und des Fahrbahnprofils sowie die Zusammensetzung der Gesteinsfraktionen in der Deckschicht. Fehlender Grip kann so wiederhergestellt, der Wasserabfluss gewährleistet und Spurrinnen beseitigt werden. Das Einsparpotenzial, das sich durch Heißrecycling ergibt, ist enorm. Im Vergleich zum Deckenaustausch mit Fräse und Straßenfertiger lassen sich rund 85% aller LKW-Fahrten und rund 70% an neuem Mischgut einsparen.
Variabler Einbau der Deckschicht bis zu 4,5 m Arbeitsbreite
Dabei wärmt eine Heizmaschine durch gasbetriebene Infrarot-Heizfelder die Deckschicht auf bis zu 150 °C auf, so dass der Heißrecycler den weichen Asphalt auflockern, abtragen, aufbereiten und wieder einbauen kann. Fehlender Grip kann so wiederhergestellt, der Wasserabfluss gewährleistet und Spurrinnen beseitigt werden. Das Einsparpotenzial ist zudem enorm.
Eine 5 m breite Fahrbahn soll auf einer Länge von rund 5 km instand gesetzt werden. Dies entspricht einer Fläche von rund 25.000 m². Bei einem Gewicht der Deckschicht von 100 kg pro m² benötigt das „klassische“ Verfahren, der Austausch der Deckschicht, rund 200 LKW-Fahrten: 100 für den Abtransport des Fräsguts und 100 für das Zubringen von neuem Asphaltmischgut. Wird im Heißrecycling-Verfahren der Standard eingehalten, gibt man 30 kg pro m² an neuem Mischgut zu. Dadurch werden lediglich 30 LKW-Ladungen à 25 t benötigt – das sind 170 weniger.