Sobald die Tragfähigkeit des Asphaltoberbaus in Mitleidenschaft gezogen ist, ist eine vollständige Sanierung des Straßenaufbaus unumgänglich. Im Trend: Umweltfreundliche und wirtschaftliche Lösungen, bei denen die Wiederverwertung des Ausbaumaterials Grundvoraussetzung ist.
Beim Kaltrecycling-Verfahren in place (oder in-situ = an Ort und Stelle) verlässt das Ausbaumaterial die Baustelle gar nicht erst, sondern wird vor Ort aufbereitet und gleich wieder eingebaut. Das erspart nicht nur viele LKW-Fahrten zur Aufbereitungsstelle, sondern verkürzt auch die Bauzeiten.
"Ressourcenschonende Technologien sind gefragt. Das Kaltrecycling-Verfahren von Wirtgen ist seit Jahren bewährt und erfüllt schon heute die Anforderungen von morgen."
WIRTGEN KaltrecyclerWirtgen als Pionier des Kaltrecyclings bietet unterschiedliche Technologien und Verfahren an, die je nach den lokalen Gegebenheiten zum Einsatz kommen. Die Basistechnologie ist aber für alle Kaltrecycler gleich: Geringe Mengen Zement werden vorgestreut, die Asphaltschicht wird in gewünschter Tiefe granuliert, das Granulat mit Bindemittel und Wasser sowie Bitumenemulsion oder Schaumbitumen vermischt, wieder eingebaut und verdichtet.
Bei Nutzung der Wirtgen Kaltrecycler der CR- Baureihe kommt für den Einbau üblicherweise ein Asphaltfertiger zum Einsatz. Der vom Kaltrecycler aufbereitete, homogene Baustoff wird direkt in den Materialbehälter des Asphaltfertigers übergeben und von diesem eingebaut und vorverdichtet.
Bei den Kaltrecyclern der WR Baureihe erfolgt der Einbau grundsätzlich ohne zusätzlichen Fertiger. Vor der Verdichtung wird der Baustoff durch einen Grader fein profiliert.
Alle Kaltrecycler werden durch dem Recyclingzug angeschlossene Wassertank- und evtl. Emulsions- oder Bitumentankwagen versorgt.
Der Wirtgen Kaltrecycler übergibt das aufbereitete Mischgut direkt in den Materialbehälter des Fertigers zum Einbau. Danach erfolgt die Verdichtung.
Der Wirtgen Kaltrecycler und Bodenstabilisierer WR granuliert die beschädigten Schichten. Gleichzeitig wird der vorgestreute Zement eingemischt und Bitumen und Wasser eingesprüht. Danach erfolgt die Verdichtung.
Der Kaltrecycling-Zug aus Tankwagen, Kaltrecycler WR 240 und Hamm Walze hinterlässt eine stabile Oberfläche, die bei Bedarf auch ohne neue Deckschicht für den Verkehr freigegeben werden kann.
Zur Herstellung von Schaumbitumen werden in erhitztes Bitumen geringe Mengen an Wasser sowie Luft unter hohem Druck eingedüst. Das Wasser verdampft daraufhin und lässt das Bitumen schlagartig auf das 15- bis 20-fache seines Volumens aufschäumen. Der Schaum wird dann direkt über Einsprühdüsen dem Mischer zugegeben und optimal in kalte und feuchte Baustoffe eingemischt. Die Qualität des Schaumbitumens wird vor allem durch die Parameter „Expansion“ und „Halbwertszeit“ beschrieben. Denn je größer die Expansion und je höher die Halbwertszeit, desto besser lässt sich Schaumbitumen verarbeiten.
Wirtgen Laborequipment: Voruntersuchung zur Bestimmung der Mischgutqualität
Kaltrecycling mit dem Bindemittel Schaumbitumen ist ein weltweit etabliertes Verfahren, das in vielen Ländern bereits immer mehr in den Fokus von Straßenbaubehörden und Bauunternehmen für die Sanierung von Straßen rückt und in einigen Ländern bereits als Standardverfahren ausgeschrieben wird. Es ermöglicht die Herstellung von flexiblen und dauerhaften Schichten. Diese bilden im Straßenoberbau die perfekte Grundlage für den abschließenden Asphaltüberbau mit reduzierter Schichtdicke. Schaumbitumen wird mit Hilfe modernster Technik aus ca. 175°C heißem Normalbitumen erzeugt. Die Zugabe des Bindemittels in ein Mineralstoffgemisch erfolgt bei in-situ-Bauweise innerhalb der Wirtgen Kaltrecycler der CR-Baureihe bzw. der Kaltrecycler der WR-Baureihe exakt über mikroprozessorgesteuerte Einsprühanlagen. Dies macht die Abwicklung als Wanderbaustelle möglich.
Ein Interview mit Martin Diekmann, Produktmanager Kaltrecycling bei WIRTGEN
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