Investition in Spitzentechnik von BENNINGHOVEN: Die neue Asphaltmischanlage BA-RPP 4000 der Firmengruppe Max Bögl am Standort Sengenthal bildet das Rückgrat vieler Straßenbaustellen in der Region Nürnberg. Die wichtigste Innovation: Ein Heißgaserzeuger im Gegenstrom-Verfahren ermöglicht Recycling-Quoten von 90 + X % – bei minimalen Emissionen. Die Anlage begeisterte bereits auf der Bauma 2016 das Fachpublikum.
Bereit für die Asphaltproduktion der Zukunft: Die neue BA-RPP 4000 der Firmengruppe Max Bögl ist eine Besonderheit. Die Anlage am Standort Sengenthal versorgt an einem Tag Baustellen in der Region mit ca. 2.000 t heißen Mischgütern. Diese können – je nach Rezeptur – aus rund 1.800 t Ausbauasphalt bestehen. Denn durch die Recycling-Innovation von BENNINGHOVEN, der Paralleltrommel im Gegenstrom-Verfahren mit Heißgaserzeuger, können RC-Quoten von 90 + X % erzielt werden. Zugleich senkt die einzigartige Technik die Emissionen massiv. Das macht die Investition in die gleichermaßen grüne wie effiziente Technik zukunftsorientiert und besonders nachhaltig. Denn in Industrienationen wie Deutschland werden längst weitaus mehr Straßenkilometer saniert als neu gebaut. Das bedeutet auch, dass Millionen t Asphalt abgetragen werden. Diese Aufgabe erledigen überwiegend Kaltfräsen, die in einer Arbeitsschicht in der Spitze bis zu 3.000 t Fräsgut auf LKW verladen. Lange Zeit stellten solche Altlasten eine Herausforderung für Straßenbauunternehmen dar.
Die Recycling-Technologien von BENNINGHOVEN verwandeln den Ausbauasphalt – bestehend aus Gestein in verschiedenen Korngrößen und dem Bindemittel Bitumen – zu „schwarzem Gold“. So ist in vielen Ländern kaum noch ein Mischgut-LKW zu einer Baustelle unterwegs, der nicht mit einem Anteil an recyceltem Asphalt beladen ist. Dies zeigt auch die folgende Zahl: Von insgesamt 40 Millionen t jährlich werden inzwischen 12 Millionen t Recycling-Asphalt durch Straßenfertiger eingebaut – alleine in Deutschland. Auch weltweit wird der Ausbauasphalt zunehmend als Ressource entdeckt. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat BENNINGHOVEN die Paralleltrommel im Gegenstrom-Verfahren mit Heißgaserzeuger zur Marktreife geführt. „Der Hauptvorteil der Technologie besteht darin, dass sie Nachhaltigkeit und Effizienz gewinnbringend miteinander verbindet“, sagt Markus Bühl, Beratung und Verkauf der WIRTGEN GROUP Vertriebs- und Servicegesellschaft in Augsburg. Dies war für Max Bögl auch eines der entscheidenden Argumente, in eine komplett neue Anlage zu investieren, anstatt die bestehende zu modernisieren.
Die BA-RPP 4000 integriert noch eine zweite Recycling-Technologie – die multivariable Kaltzugabe, mit der bis zu 40 % ausgebauter Asphalt kalt in den Produktionsprozess zugefügt werden können. Damit lassen sich auch kleine Mischgut-Mengen ab 2 t herstellen, was den Mischmeistern große Flexibilität verschafft. Dank der Hochleistungsanlage wird Max Bögl von Sengenthal aus ab sofort vielfältige Straßenbaustellen im Raum Nürnberg mit Mischgut versorgen – mit einer eigenen Flotte an Thermo-LKW.
Heißzugabesystem Paralelltrommel im Gegenstrom-Verfahren mit Heißgaserzeuger für 90+X % Recycling-Anteil Kaltzugabesystem Multivariable Zugabe für 40 % Recycling-Anteil
Die topmoderne Technologie steht für die weltweit höchste Zugabequote im Asphaltrecycling. Dabei wird das Recycling-Material in einer Paralleltrommel auf die optimale Asphalt-Verarbeitungstemperatur von 160 °C erhitzt – und zwar wie das im Steinbruch gewonnene Gestein auch im Gegenstrom-Verfahren. Damit das im Asphalt enthaltene Bitumen dabei nicht verbrennt und gleichzeitig die Emissionswerte im Normbereich gehalten werden, heizt der Brenner im Gegensatz zur Herstellung von konventionellem Asphalt indirekt – also mit heißen Gasen.