Einweihung der ersten BENNINGHOVEN Asphaltmischanlage vom Typ TBA aus dem neuen Werk in Wittlich:
Eine Einweihungsparty im strömenden Regen ist natürlich alles andere als optimal. Wenn anschließend dennoch der Beginn der Abendveranstaltung auf sich warten lässt, spricht das umso mehr für die Hauptattraktion. So geschehen ist dies bei einem großen Firmenevent des belgischen Bauunternehmens Bodarwé anlässlich der Inbetriebnahme einer TBA 4000 von BENNINGHOVEN. Die Gäste waren trotz der Witterung in großer Zahl erschienen und kein Einziger ließ es sich nehmen, die Anlage persönlich in Augenschein zu nehmen und sich ihre wichtigsten Vorzüge erklären zu lassen. Und zwar in exakt 20 m Höhe, wo sich die Wiegemischsektion, das Herzstück der Anlage, befindet. Insgesamt ist der Mischturm 42 m hoch. Künftig wird der Anlagenbetreiber Boreta S. A., ein Tochterunternehmen Bodarwés, vom Standort Baugnez bei Malmedy aus Mischgüter vielfältiger Rezepturen herstellen und ausliefern – an eigene Einbauteams genauso wie an andere Bauunternehmen. Das benötigte Mineral wird direkt im Steinbruch abgebaut, in dem die Anlage steht. „Wir werden mit unserer neuen TBA direkt durchstarten. Es stehen zahlreiche Aufträge an und wir freuen uns sehr, sie mit der neuen Anlage zu bedienen“, so Michel Bodarwé, Geschäftsführer von Bodarwé. „Denn sie kann nicht nur große Mengen herstellen, wir versprechen uns auch einen Qualitätsschub.“
Auch für den Hersteller BENNINGHOVEN ist die neue TBA 4000 eine ganz besondere Anlage: Sie ist die erste Asphaltmischanlage aus dem neuen Werk in Wittlich. Hier entwickelt und produziert das Unternehmen der WIRTGEN GROUP Asphaltmischanlagen, die weltweit die Anforderungen von Kunden und Anwendern erfüllen. Das neue Headquarter liegt unweit der Mosel auf deutscher Seite – wie es der Zufall wollte sozusagen in der Nachbarschaft des Anlagenstandorts – und verkörpert die größte Einzelinvestition in der Geschichte der WIRTGEN GROUP. Mit dem Neubau stärkt BENNINGHOVEN seine weltweite Wettbewerbsfähigkeit weiter. „Wenn wir neue Anlagen ausliefern und in so stolze Gesichter blicken dürfen, freut uns das sehr“, berichtet Jean-Luc Didier, Leiter Vertrieb bei BEN-NINGHOVEN. „Seit wir unser neues Werk bezogen haben, können wir das noch besser nachvollziehen. Denn auch wir sind auf den Standort mächtig stolz.“
Dieser Stolz des Spezialisten für die Herstellung von Asphalt ist nicht allein in der perfekten Infrastruktur des Unternehmens begründet, sondern auch in einer neuen Produktphilosophie. Sie zeichnet sich durch höchste Qualitäts- und Fertigungsstandards sowie durch eine hochvernetzte Produktion aus, die zu einer ungeahnten Varianz und Optionsvielfalt geführt hat. Damit ist das Unternehmen für die Zukunft bestens aufgestellt – genau wie sein belgischer Kunde.
BENNINGHOVEN Asphaltmischanlagen vom Typ TBA
Der Anlagentyp „Transportable BENNINGHOVEN Asphaltmischanlage“ oder kurz TBA ist innerhalb des Produktportfolios der universell einsetzbare „Alleskönner“. Anlagen vom Typ TBA eignen sich sowohl für den semi-mobilen als auch für den stationären Einsatz. Die Technik zeichnet sich durch höchste Flexibilität und eine starke Anlagenperformance bis 320 t/h aus.
In der Entscheidungsfindung hat auch der Umzug ins neue Werk sowie die neue Produktphilosophie eine Rolle gespielt. „Wir haben uns bewusst für die erste Anlage aus dem neuen Werk entschieden. Ganz einfach, weil uns die Vorteile überzeugt haben.“ Und das aus guten Gründen: So ist das BENNINGHOVEN Werk mit zahlreichen fortschrittlichen Technologien ausgestattet und setzt neue Maßstäbe in der Fertigungstechnik. Eines der vielen Highlights ist die moderne Oberflächentechnik mit lösungsmittelfreier Pulverbeschichtung. Was sich sperrig anhört, dient der Langlebigkeit der Anlage: Die Oberflächen sind dadurch kratz- und schlagfest, der Korrosionsschutz dauerhaft. Und das zählt für Bodarwé. Denn: „Mit unserer TBA 4000 haben wir langfristig Großes vor“, so Michel Bodarwé.
Dem steht nichts im Wege: Sein Bauunternehmen kann mit der Anlage große Mengen von bis zu 320 t/h herstellen und ausliefern – dank vieler optionaler Technologien in großer Varianz und selbstverständlich in bewährter BENNINGHOVEN Qualität. Für ausreichend Puffer im Alltag sorgt dabei ein Mischgutverladesilo mit einem Volumen von 341 t. Die hergestellten Mischgüter werden zukünftig teilweise verkauft, teilweise selbst weiterverarbeitet. Denn Bodarwé verfügt auch über eine Flotte an Baumaschinen aus der WIRTGEN GROUP. So verarbeiten die Einbauteams das Asphaltmischgut mit Fertigern von VÖGELE und Walzen von HAMM.
Was die BENNINGHOVEN Technik besonders effizient und zukunftssicher macht: Sie erfüllt weltweit strengste Emissionsvorgaben und geht beim Thema Recycling voraus. So kann die Anlage von Bodarwé dank zweier Technologien – einer Multivariablen Zugabe und einer Paralleltrommel – Recyclingquoten von bis zu 70% realisieren. BENNINGHOVEN unterscheidet bei seinen Recycling-Technologien nach Kalt- und Heiß-Zugabesystemen. Die Multivariable Zugabe ist ein Kalt-Zugabesystem, das bis zu 40 % Altasphalt schonend direkt in den Mischer hinzufügt. Das Heiß-Zugabesystem Paralleltrommel erwärmt den ausgebauten und aufbereiten alten Asphalt und übergibt ihn heiß in den Mischer. Dieses Verfahren ermöglicht die für die TBA maximale Zugabequote. Auch die Technologie für die weltweit höchste Recyclingquote von 90 + x % stammt von BENNINGHOVEN. Aus gutem Grund: Durch die Recycling-Technik wird der ausgebaute Altasphalt vom Problemfall zum wertvollen Rohstoff, der im Kreislauf verbleibt, anstatt aufwendig entsorgt zu werden. Und wenn sich gesetzlich geforderte Zugabequoten erhöhen sollten, bleibt die TBA 4000 in Baugnez im Geschäft. „Die neue BENNINGHOVEN ist der Motor unserer Zukunft“, sagt Herr Bodarwé.
Dafür steht auch das Schaumbitumen-Modul, das zusätzlich in die TBA 4000 integriert ist. Ein wichtiger Grund: der Einsatz dieses Bindemittels wird in Belgien staatlich gefördert. Mit dieser innovativen Technologie kann die Herstellung von Niedrigtemperaturasphalten bei einer um rund 40 °C abgesenkten Temperatur von 110 °C gegenüber 160 °C bei konventionellen Asphalten erfolgen. Dadurch sinkt der Energieverbrauch bei der Asphaltproduktion um ca. 9 kWh/t. Dies entspricht 0,9 l Heizöl pro Tonne Fertigasphalt. Zudem wird der CO2-Ausstoß und Emissionen verringert. „Wir haben das Schaumbitumen-Modul zwar noch nicht in Betrieb genommen, aber es ist genau diese Flexibilität, weshalb wir uns dafür entschieden haben. Die Technologie wird in der Zukunft eine wichtige Rolle für uns spielen, das steht außer Frage“, so Geschäftsführer Michel Bodarwé.
Neben technischen Eigenschaften und Vorteilen ist für Betreiber natürlich genauso entscheidend, wie gut der Service funktioniert. „Hier haben wir mit der WIRTGEN GROUP und dem BENNINGHOVEN Customer Support einen Partner zur Seite, der uns zuverlässig zur Seite steht – von der großen Winterwartung über die Versorgung mit Ersatzteilen bis zu verfahrenstechnischen Fragen im Alltag. Wenn wir die Jungs brauchen, sind sie da.“ Im Falle Bordawés haben die Servicetechniker zugegebenermaßen kurze Wege – die TBA 4000 liegt gewissermaßen in der Nachbarschaft von BENNINGHOVEN.
Servicechef Bodarwé, Alain Heukemes: „Wir freuen uns, dass unsere erste TBA so eine Einweihung hatte und freuen uns gemeinsam mit dem Kunden auf den Produktionsbeginn. Natürlich werden wir unserer ersten TBA 4000 weiterhin intensiv verbunden sein.“ Denn mit dem neuen Werk stärkt BENNININGHOVEN nicht nur die Produktion, sondern auch den Service: „Eine so hohe Kundenzufriedenheit wie Bodarwé ist nicht selbstverständlich, aber immer das Ziel des gesamten Customer Support Teams.“