HAMM, seit jeher Vorreiter in Sachen Oszillation, hat diese Technologie 2019 mit der geteilten Oszillationsbandage wieder einmal wesentlich weiterentwickelt und in den Walzen der Serie DV+ zur Serienreife gebracht. In der Praxis wird schon jetzt deutlich, dass mit dieser Premium-Lösung erstklassig verdichtete Oberflächen entstehen. Das gilt insbesondere dort, wo die Verdichtung durch enge Kurven, viele Lenkbewegungen oder verschiebeempfindliche Asphalte besonders anspruchsvoll ist.
Im Vorfeld der Entwicklung wurden zahlreiche Kunden befragt, um den Bedarf an geteilten Bandagen präzise zu ermitteln. Die Antworten und Wünsche stellten eine entscheidende Grundlage für die HAMM-Konstrukteure dar. Das Ergebnis ist eine patentierte Premium-Lösung für die Serie DV+, denn vor allem die Nutzer dieser schemelgelenkten Walzen haben den Bedarf an einer geteilten Bandage mit Oszillation geäußert. Entsprechend gibt es im HAMM-Portfolio nun die Modelle DV+ 70i VS-OS und DV+ 90i VS-OS. Dabei weist das „OS“ in der Bezeichnung (O für Oszillation und S für „split“, Englisch für geteilt) auf die geteilte Oszillationsbandage hin.
Zwei Oszillationseinheiten pro Bandage
In der geteilten Oszillationsbandage von HAMM arbeitet in jeder Hälfte eine vollständige Oszillationseinheit. Diese beiden Einheiten sind mechanisch unabhängig voneinander. Damit beide Bandagenhälften trotz ihrer unterschiedlichen Drehgeschwindigkeit bei Kurvenfahrten jederzeit synchron schwingen, hat HAMM eine elektrohydraulische Regelung integriert. Sie passt die Stellung der Unwuchten schnell und präzise an die Stellung der Bandagenhälften an. Genau das ist entscheidend für eine hohe Qualität der Verdichtung, denn auf diese Art werden Scherspannungen im zu verdichtenden Asphalt minimiert. Das wiederum vermeidet letztlich Materialverschiebungen und Risse.
Geteilte Oszillationsbandagen erfolgreich im Einsatz
Auf verschiedenen Baustellen in Mittel- und Nordeuropa konnten Kunden bereits die Vorzüge der Verdichtung mit geteilter Oszillationsbandage erkennen. Ein Paradebeispiel für den Einsatz der geteilten Oszillationsbandage war die Verdichtung beim Asphalteinbau im Kreisverkehr an einer Anschlussstelle der Autobahn A7 in Norddeutschland: „Trotz der sehr engen Radien hat die DV+ 90i VS-OS im Kreisverkehr eine rissfreie und somit qualitativ hochwertige Oberfläche hergestellt“, bestätigt Bauunternehmer Ferdinand Kalinowsky von der Ewald Kalinowsky GmbH & Co. KG aus Bad Beverstedt. Diese Erfahrungen bestätigt auch Arnold Rijper von BAM Infra aus den Niederlanden: „Wir haben mit der geteilten Oszillationsbandage hervorragende Verdichtungsergebnisse in kurzer Zeit erzielt. Die Bandage hat uns insbesondere bei der Verdichtung in Kurven überzeugt." Ein großer Pluspunkt der Oszillation ist die schnelle Verdichtungszunahme. In der Praxis heißt das: die Verdichtung mit Oszillation geht schnell und damit äußerst wirtschaftlich vonstatten. Diese Eigenschaft wird beim Einsatz der geteilten Oszillationsbandage nun kombiniert mit dem Mehr an Qualität bei der Verdichtung in den Kurven beziehungsweise bei jeder Lenkbewegung.
Leise Verdichtung, weniger Wartung
In der Praxis punktet die DV+ 90i VS-OS bei den Fahrern auch mit ihrem niedrigen Geräuschlevel. Der Grund für die reduzierten Emissionen liegt unter anderem in einem optimierten Antriebskonzept. Außerdem verwendet HAMM neuartige Zahnriemen in allen Oszillationsbandagen – in den geteilten und den ungeteilten Modellen. Damit entfällt auch der Zahnriemen-Wechsel nach 2.000 Betriebsstunden, der früher nötig war. Das führt zu einem weiteren Vorteil, denn die Oszillationsbandagen sind nicht nur leiser als bisher, sondern außerdem komplett wartungsfrei. Weiterer Pluspunkt: Die Walzmäntel aller Oszillationsbandagen von HAMM sind dank hochverschleißfestem Feinkornstahl und großer Materialstärke extrem robust.