Straßen unterliegen hohen Belastungen, die im Laufe der Zeit zu Ermüdung und Verschleiß führen und langfristig ernsthafte Schäden verursachen. Solange nur die oberste Schicht des Straßenaufbaus betroffen ist, ist eine Deckschichtsanierung die geeignete Erhaltungs-Maßnahme.
Schnell und wirksam
Der Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Oberflächenqualität.
Dazu gehört es, die Oberfläche wasserdicht zu halten und sicherzustellen, dass Entwässerungsmaßnahmen wirksam sind, damit kein Wasser auf der Fahrbahnoberfläche oder entlang der Fahrbahnkante zu Schäden wie Spurrinnen, Schlaglöchern, Brüchen und Rissen auf der Asphaltdecke führen kann.
Stark befahrene Straßen sind Lebensadern für die Regionen und Städte, die sie verbinden. Beim Instandhaltungsplan für wichtige Straßenverbindungen müssen Auftragnehmer und Behörden deshalb auch die Auswirkungen der Baustellen auf den Verkehr und die Wirtschaft berücksichtigen. Ein Grund dafür, dass bei der Straßeninstandhaltung die Deckschichtsanierung wegen ihrer Schnelligkeit in der Abwicklung weit verbreitet ist.
Nur eine unbeschädigte Asphaltdeckschicht erfüllt ihre Aufgabe, das Eindringen von Oberflächenwasser in den bituminösen Oberbau zu verhindern sowie eine langlebige, verkehrssichere Oberfläche zu gewährleisten. Bei einer Deckschichtsanierung wird deshalb die beschädigte Asphaltschicht entfernt und durch frischen Heißmischasphalt (HMA) ersetzt. Die Herausforderung besteht darin, nur die beschädigten Schichten des Straßenaufbaus zu entfernen und zu ersetzen – und gleichzeitig Verkehrsbehinderungen möglichst zu vermeiden. Solange der Straßenunterbau nicht beschädigt ist, ist dies eine adäquate Lösung.
„WIRTGEN Großfräsen sind Kraftpakete
für den großflächigen Ausbau.”
Profilgerechtes Fräsen legt die Grundlage
Der Instandhaltungsprozess beginnt mit der Kaltfräse. Deren Aufgabe: Die Asphalt-Deckschicht zu entfernen und dabei eine ebene Grundlage für die nachfolgenden Asphaltierungsarbeiten zu legen. Das Entfernen von Asphaltbelägen durch Kaltfräsen ist sowohl im Hinblick auf Logistik als auch auf die Ausführungsgeschwindigkeit konkurrenzlos. Als Marktführer bietet WIRTGEN ein lückenloses Angebot an Kaltfräsen. Das Fräsergebnis hat entscheidenden Einfluss auf die Qualität der neu einzubauenden Deckschicht, auf deren Gebrauchseigenschaften und die effiziente, wirtschaftliche Ausführung der weiteren Baumaßnahmen. Bei der Deckschichtsanierung bereitet die Kaltfräse den Untergrund perfekt vor, damit der Asphaltfertiger als nächstes arbeiten kann, ohne dass Korrekturmaßnahmen erforderlich sind.
„Die Komponenten der ECO Anlagen
basieren auf ISO-Containermaßen.
So sind schnelle und wirtschaftliche
Standortwechsel möglich.”
Einbau von hochwertigem Heißmischasphalt
Nach den Fräsarbeiten wird eine neue Deckschicht mit Straßen-fertigern eingebaut und von Walzen verdichtet. Das Mittel der Wahl für den Deckschichteinbau ist HMA mit den entsprechenden Spezifikationen. Auch wenn im Rahmen der Fräsarbeiten die Binderschicht beschädigt wurde, besteht die Deckschicht grundsätzlich nur aus einer Asphaltschicht, weil der Einbau unterschiedlicher Materialschichten längere Vorlaufzeiten und mehr Logistik erfordern würde und damit die Schnelligkeit der Baumaßnahme nicht mehr gewährleistet wäre.
Asphalt besteht aus Gestein, Füller (Steinmehl) und Bitumen, die bei hohen Temperaturen thermisch zu einem Materialgemisch verarbeitet werden. Das Mischgut kann in einer Asphaltmischanlage entweder im diskontinuierlichen oder im kontinuierlichen Verfahren hergestellt werden. BENNINGHOVEN ist der WIRTGEN GROUP Spezialist für hochwertige Asphaltmischanlagen im diskontinuierlichen Verfahren. Hierbei werden die Komponenten des Asphaltmischguts zunächst gewogen, bevor sie in einem Asphaltmischer nach einer bestimmten Rezeptur chargenweise gemischt werden. Der diskontinuierliche Produktionsprozess ist sehr flexibel, da die Rezeptur der Mischung für jede Charge geändert werden kann. So können BENNINGHOVEN Asphaltmischanlagen mühelos Material für verschiedene Projekte innerhalb eines engen Zeitkorridors liefern.
CIBER ist die WIRTGEN GROUP Marke, die sich auf kontinuierliche Asphaltproduktion konzentriert und in Lateinamerika, Afrika, Ozeanien und Südostasien präsent ist. Im kontinuierlichen Prozess gibt es keine Unterbrechung des Produktionszyklus und keine Trennung in unterschiedliche Chargen.
Dass auf VÖGELE HAMM folgt, hat sich bei der Deckschichtsanierung und allgemein im Straßenbau bewährt.
Hochwertig und wirtschaftlich einbauen
Für einen profilgenauen und qualitativ einwandfreien Asphalteinbau ist wiederum die Straßenfertiger-Technologie ausschlaggebend. Hier kommt VÖGELE ins Spiel: Mit 50 verschiedenen Fertigern und 26 Bohlentypen bietet der Weltmarktführer für jeden Anwendungsfall die passende Lösung – von schmalen Parkwegen bis hin zu Start- und Landebahnen internationaler Flughäfen. Die Anforderungen an den Deckschichteinbau sind dabei besonders vielfältig:
Zum einem muss der Einbauprozess so effizient und wirtschaftlich wie möglich ablaufen, zum anderen das Ergebnis absolut eben sein und im Falle stark frequentierter Straßen höchsten Belastungen standhalten. Speziell für die Deckschichtsanierung hat VÖGELE deshalb den SUPER 1800-3i SprayJet entwickelt: Damit lassen sich sowohl Dünnschichten im Heißeinbau auf Versiegelung (DSH-V) als auch konventionelle Deck- und Binderschichten einbauen. Über fünf Sprühbalken mit insgesamt 24 Düsen bringt der Fertiger eine Bitumenemulsion auf, die im selben Arbeitsgang mit einer dünnen Asphaltschicht überbaut wird.
Auf diese Weise lassen sich qualitativ hochwertige Deckschichten besonders wirtschaftlich herstellen. Sind bei Großbaustellen wie Autobahnsanierungen ein besonders hoher Materialdurchsatz, ein unterbrechungsfreier Einbau und eine kontaktlose Mischgutübergabe gefragt, kommen die Beschicker MT 3000-2i Offset oder MT 3000-2i Standard zum Einsatz. Sie vermeiden unter anderem teure Einbaustopps sowie Stöße bei der Mischgutübergabe und garantieren damit einen hochwertigen Einbau. Mit dem VÖGELE Verfahren InLine Pave können Bauunternehmen darüber hinaus Binder- und Deckschicht in nur einem Arbeitsgang „heiß auf heiß“ einbauen. Ein Binderschichtfertiger, ein Deckschichtfertiger und ein Beschicker arbeiten dabei hintereinander, sodass der Verkehr auf einer Spur weiterfließen kann. Ein ideales Verfahren also für die Sanierung stark befahrener Straßen.
Die perfekte Oberfläche
Die vollständige, gleichmäßige Verdichtung der Asphaltoberfläche ist wichtig, um die Leistungsfähigkeit des neu eingebauten Asphalts zu gewährleisten. Ziel der Verdichtung ist es, die mit Asphalt beschichteten Gesteinskörnungen miteinander zu verbinden, um Stabilität und Beständigkeit gegen Verformung (oder Spurrinnenbildung) zu erreichen und gleichzeitig den Hohlraumgehalt der Mischung zu verringern und ihre Haltbarkeit zu verbessern.
Durch den Einbau mit Hochverdichtungsbohle erreichen die hinter dem Fertiger fahrenden Walzen in weniger Übergängen die vom Auftraggeber vorgegebene Endverdichtung. In den meisten Fällen ist der Straßenfertiger entweder auf hohe Verdichtung oder hohe Vorschubgeschwindigkeit ausgelegt, was sich auf die Anzahl der erforderlichen Überfahrten auswirkt. Die schnelle und qualitativ hochwertige Verdichtung der Asphaltdecke muss durch leistungsfähige Asphaltwalzen erfolgen, bei noch heißem Asphalt (~160°-100°). Der günstigste Temperaturbereich hängt von der Zusammensetzung des Mischguts, der Dicke des Belags und der Art des verwendeten Bitumens ab.
Die Wahl der richtigen Verdichtungswalze ist ein sehr wichtiger Schritt. HAMM Tandemwalzen mit Vibration und Oszillation sorgen für eine schnelle, wirtschaftliche und hochwertige dynamische Verdichtung. Insbesondere Tandemwalzen mit einer Oszillations- und einer Vibrationsbandage erreichen höhere Verdichtungsgrade als Doppelvibrationswalzen und sparen so durch eine geringe Zahl von Übergängen Zeit. Die eine Bandage oszilliert (tangentiale Scherkräfte), während die andere Bandage vibriert (vertikale Kräfte), wodurch die Verdichtungswirkung deutlich erhöht wird.
Die Arbeit mit einem zuverlässigen Maschinenpark ist entscheidend, um die hohe Leistung und Geschwindigkeit zu erreichen, die auf der Baustelle benötigt wird. Entscheidend ist auch, dass diese Erhaltungsmaßnahme zum richtigen Zeitpunkt umgesetzt werden muss, bevor die Fahrqualität drastisch sinkt. Dann können Belag- und Asphalttragschicht für unzählige Jahre unangetastet bleiben. Mit den 360° WIRTGEN GROUP Maschinenlösungen kann der Instandhaltungszyklus effizient abgeschlossen werden, so dass Fräs-, Einbau- und Verdichtungsprozesse einer Strecke in kürzester Zeit durchgeführt werden können.
