Innovationen bei HAMM-Oszillation: Geteilte Bandagen, wartungsfreier Betrieb und VIO-Verdichtungsmessung
8
Apr
'19
Vor mehr als 35 Jahren präsentierte HAMM als erster Walzenhersteller eine Bandage mit Oszillation. Heute gehört diese Technologie als fester Bestandteil zum HAMM-Produktprogramm und wird stetig weiterentwickelt. Als aktuelle Innovation in diesem Segment präsentiert HAMM auf der Bauma 2019 erstmals Walzen mit geteilter Oszillationsbandage. Darüber hinaus zeigt HAMM als Weltneuheit ein System zur Verdichtungsmessung während der Oszillationsverdichtung. Mit beiden Lösungen trägt HAMM den weiter steigenden Ansprüchen an die Qualität der Verdichtung im Erdbau und im Asphaltbau Rechnung.
Geteilte Oszillationsbandagen für höchste Anforderungen
Geteilte Bandagen sind besonders gefragt bei der Verdichtung in Kurven und Kreisverkehren sowie bei der Verdichtung verschiebeempfindlicher Asphaltsorten, wie Splittmastix-Asphalten oder polymermodifizierten Mischgütern. Der Grund: Diese Bandagen verhindern Materialverschiebungen und Risse. Nun hat HAMM diesen Mehrwert mit den Vorteilen der Oszillationsverdichtung verknüpft und eine geteilte Bandage mit Oszillation zur Marktreife gebracht.
In der geteilten Oszillationsbandage arbeitet in jeder Hälfte eine eigenständige, mechanisch unabhängige Oszillations-Einheit. Eine integrierte Regelung passt die Stellung der Unwuchten schnell und präzise an die Stellung der Bandagenhälften an. Dadurch schwingen beide Bandagenhälften – trotz ihrer unterschiedlichen Drehgeschwindigkeit bei Kurvenfahrten – jederzeit synchron. Die Synchronisation beider Hälften erfolgt elektrohydraulisch.
Damit bieten die Verdichtungsspezialisten den Asphaltbauern eine Premium-Lösung für anspruchsvolle Aufgaben. Auf der Bauma 2019 wird die geteilte Oszillationsbandage in einer DV+ 90i VS-OS zu sehen sein. Darüber hinaus wird es Modelle mit geteilter Oszillationsbandage auch für alle anderen Walzen der Serie DV+ geben.
Verschleißfest und wartungsfrei
Alle Oszillationsbandagen von HAMM – ungeteilte ebenso wie die neuen geteilten Modelle – sind extrem verschleißfest, denn HAMM verwendet für die Walzmäntel ab sofort einen besonders hochverschleißfesten Feinkornstahl mit noch größerer Materialstärke als bisher. Dadurch verlängert HAMM die Lebensdauer moderner Oszillationsbandagen deutlich.
Außerdem sind ab sofort alle HAMM-Oszillationsbandagen komplett wartungsfrei. Das wurde möglich durch die Verwendung eines optimierten Antriebskonzeptes und neuartiger Zahnriemen. Ein Wechsel der Zahnriemen nach 2.000 Betriebsstunden wie bisher entfällt. Von dieser Lösung profitieren auch die Fahrer und das Umfeld, denn durch den neuen Zahnriemen sind die Oszillationsbandagen im Betrieb noch einmal deutlich leiser als bisher. Auch der Ölwechsel – bei anderen Systemen auf dem Markt nach wie vor notwendig – ist bei HAMM-Oszillationswalzen künftig nicht mehr erforderlich.
HAMM Compaction Meter VIO - Verdichtungsmesser für Oszillation
Unter dem Begriff HCQ (HAMM Compaction Quality) vereint HAMM eine große Palette an Modulen zur Verdichtungsmessung und -dokumentation. Dieses Angebot wird nun ergänzt um den HAMM Compaction Meter VIO, eine Weltneuheit. Damit besteht erstmals die Möglichkeit zur Verdichtungsmessung im Oszillationsmodus. Das System ist ab sofort verfügbar für die VIO-Walzenzüge H 7i VIO und H 13i VIO.
Kern des Systems ist ein 2-Achs-Beschleunigungsaufnehmer und eine neue, erweitere Software. Sie ermittelt nach einem patentierten Verfahren den HMV-Wert. Er entspricht der erzielten Verdichtung und wird auf dem Display am Fahrerstand angezeigt. Für den Walzenfahrer ist die Anwendung denkbar einfach, denn die Bedienung erfordert keine zusätzlichen Eingaben. Wird der HMV-Wert im HCQ Navigator aufgezeichnet, kann mit Hilfe einer Kalibrierung auch die tatsächliche Verdichtung ermittelt werden. Damit können die VIO-Walzen von HAMM jetzt bei sämtlichen FDVK-Anwendungen ihre Überfahrten mit belastbaren Messwerten nachvollziehbar dokumentieren.